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Rein­hold Yabo kämpft mit Arminia Bie­le­feld gegen den Abstieg. Für unsere Serie Mal was anderes – Fuß­baller auf Abwegen“ (11FREUNDE #185; bei uns im Shop erhält­lich) spra­chen wir mit ihm vor einigen Wochen übers Bloggen und seine poli­ti­sche Ver­gan­gen­heit.

Rein­hold Yabo, Ihr Blog 
Mal ganz was anderes heißt ja fast wie unsere Rubrik. Ist es denn mal ganz was anderes, wenn Fuß­baller bloggen? 

Ich denke schon. Ich kenne zumin­dest nie­manden, der das neben dem Fuß­ball mit einer eigenen Web-Prä­senz betreibt. Des­wegen glaube ich schon, dass das, was ich tue, mal ganz was anderes“ ist. 

Wie sind Sie denn auf die Idee zum Blog gekommen? 

Ach, ich mach‘ das schon lange. Das rührt aus meiner Lei­den­schaft zum Schreiben. Ich hatte ein­fach mal Lust, meine Gedanken mit Leuten zu teilen. 

Planen Sie im Voraus, wann Sie Texte ver­öf­fent­li­chen? 

Nein. Ich habe von Beginn an gesagt, dass ich nicht regel­mäßig ver­öf­fent­liche, damit die Leute nicht zu viel erwarten. Das Blog ist immer noch ein Spaß­ding. Ich schreibe in den Inter­vallen, die für mich passen. Wenn es jetzt ein Thema gibt, bei dem ich das Gefühl habe, dar­über schreiben zu müssen, dann mache ich das ein­fach. Aber Dead­lines setze ich mir nicht, ich über­lasse das lieber der Spon­ta­nität. 

In Ihren Ein­trägen über Ihr Profi-Leben geben Sie den Fans sehr intime Ein­blicke in Ihren Alltag. Liegt darauf der Fokus? 

Ich finde es ein­fach inter­es­santer, wenn man bestimmte Ein­blicke den Fans in dieser Form nahe­bringen kann und nicht nur durch klas­si­sche Inter­views oder Pres­se­kon­fe­renzen. Da wird ja irgendwie immer das­selbe gesagt. Die Per­spek­tive eines Blog­ein­trags ist noch einmal ganz anders, viel per­sön­li­cher.

In Ihrer Kurz­ge­schichte #come­back­stronger erzählen Sie von einem alten Mann, der einen jungen Sportler lehrt, nie auf­zu­geben. Wo ist da die Ver­bin­dung zu Ihrem eigenen Leben? 

Ich saß mit einem guten Freund draußen in einem Café und wir haben über die schwie­rige Zeit in Salz­burg gespro­chen. Wie mich meine Knie­ver­let­zung ein­fach von heute auf morgen zurück­warf. Das war ein sehr emo­tio­naler Moment. Und da kam mir die Idee für die Kurz­ge­schichte. Das steckt ganz viel von mir selber drin. Ich musste die Ver­let­zung ver­ar­beiten, die Geschichte war der Abschluss dieses Pro­zesses. 

Was wollen Sie Ihren Lesern mit dieser Geschichte mit­geben? 

Ich finde die mora­li­sche Kom­po­nente wichtig. Bei dieser Geschichte ist die Pointe eigent­lich simpel: Wir Sportler leben in einem sehr schnell­le­bigen Busi­ness, das einen immensen psy­chi­schen und kör­per­li­chen Druck erzeugt. Da ver­gisst man die ein­fa­chen Dinge des Lebens schnell.