FC Krasnodar
Das neue Schmuckstück, das Supermarkt-Mogul und Klubeigentümer Sergei Galizki seinem FC Krasnodar hochgezogen hat, bietet 35.000 Zuschauern Platz und ist mit dem heißesten Scheiß ausgestattet. Im wahrsten Sinne: Ein Infrarot-Heizsystem lässt keinen Hintern kalt. Zusätzlich lässt eine 360-Grad-Videoleinwand auf insgesamt 4200 Quadratmetern kein Auge trocken.
Rostov-Arena
Auch Liga-Konkurrent FK Rostov bekommt eine neue Perle. Anlass für den Neubau ist die Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Für das Turnier soll das neue Rund 45.000 Zuschauer fassen. Da der Verein selbst diese Kapazität aber wohl nie füllen wird, soll es gleich nach dem Weltturnier ein Downgrade auf 25.000 Plätze geben. Ist aber auch egal. Hauptsache, es leuchtet in Gold.
Soccer City Stadium
Großes Stadion, große Geschichte: Das größte Fußballstadion Afrikas wurde bereits 1989 aus dem Boden erhoben. 1990 hielt Nelson Mandela hier seine Massenkundgebung nach seiner Freilassung ab, 23 Jahre später fand die Trauerfeier um den Nationalhelden statt. Für die WM 2010 wurde das Stadion grundsaniert und bietet seitdem 94.700 Zuschauern Platz. Neben der Bafana Bafana sind die Kaizer Chiefs aus Johannesburg hier beheimatet.
Estadi Comunal d’Andorra la Vella
Mitten in den Pyrenäen liegt das Nationalstadion von Fußballzweg Andorra. Neben der spektakulären Aussicht, warten hier die maximal 1.249 Zuschauer sehnsüchtig auf den vierten Sieg der Historie. Der letzte Triumph datiert vom 13.10.2004: Der 1:0‑Sieg im Zuge der WM-Qualifikation 2006 gegen Mazedonien war der erste und bisher einzige Sieg in einem Pflichtspiel.
Ottmar Hitzfeld Stadion
Wer die Alpen über 2.000 Meter hochgejukkelt ist, der hat sich seine Bratwurst und sein Stadionbier redlich verdient. Highlight inmitten der Berglandschaft ist das alljährliche Dorfturnier des FC Gspon, sowie die 2008 und 2012 ausgetragene Bergdorf-Europameisterschaft. Namensgeber Ottmar Hitzfeld gab sich 2009 persönlich die Ehre und weihte das höchste Stadion Europas vor Ort ein.
Stade Francais DiGiovanni
Plattenbauten sind in Berlin längst angesagter als Undercuts, Rahmenbrillen und sehr, sehr enge Hosen zusammen. Deswegen gibt es in Frankreichs Boomstadt Marseille nun den Beton gewordenen Traum aller Fußball-Hipster: ein Bolzplatz, der direkt an den Plattenbau geklemmt wurde. Und was gibt es schöneres, als am Sonntag-Nachmittag ein paar angetrunkenen Halbstarken beim Kicken zuzusehen, während man selbst im heimischen Wohnzimmer die Seele baumeln lässt? Nichts! Also, auf nach Marseille!
Lahden Stadion
Die Heimstatt des finnischen Traditionsklubs FC Lahti ist ein echter Zwitter. Unweit der legendäre Salpausselkä-Schanze gelegen, beheimatet das Stadion im Sommer vor allem Fußball- und Leichtathletikfans. Im Winter hingegen finden hier Biathlon- und Skilanglaufrennen statt. Ob das so gut für den Rasen ist, ist indes nicht übermittelt.
Estadio Omnilife
Das Estadio Omnilfe liegt im Norden der mexikanischen Großstadt Guadalajara und ist die Heimat der Chivas. Neben diversen anderen Namen, die Sponsoren mit aller Hartnäckigkeit durchzusetzen versuchen, hat sich das Omnilife aufgrund seiner extravaganten Architektur den Spitznamen »el volcán« (Der Vulkan) verdient: Das Stadion liegt zusammen mit seinen Parkplätzen und der gesamten Infrastruktur, unsichtbar für die Außenwelt, in einem Krater »versteckt«. Allein sein Dach erhebt sich, gleich einer Wolke, aus dem Krater und ist für Außenstehende sichtbar.
Igraliste Batarija
Die Heimstätte des kroatischen Amateurklubs NK Trogir 1912 fügt sich fast schon unauffällig in ein Eins-A-Postkartenpanorama ein. Doch…
World Games Stadium
Das World Games Stadium im taiwanesischen Kaohsiung ist das Heimspielstadion der Nationalelf Taiwans und und sieht von oben aus wie eine Schlange. Doch das ist nicht einmal das spektakulärste, denn dieser Bau ist eine wahres Ökowunder. Auf dem Dach des Stadions befinden sich 8.844 Solarmodule, die pro Jahr 1,14 Millionen Kilowattstunden Elektrizität erzeugen, zudem sind alle verbauten Rohmaterialien recyclebar und wurden ausschließlich in Taiwan hergestellt. Damit ist es das weltweit erste Stadion der Welt, welches ausschließlich durch Sonnenenergie aus Eigenproduktion betrieben werden kann. Die überschüssige Energie wird an den staatlichen Stromkonzern verkauft.
Marina Bay Floating Stadium
Die schwimmende Plattform in Singapur ist 120 Meter lang, 83 Meter breit und wird von einer bis zu 30 Meter hohen Umzäunung umrandet. Als Last kann sie 1070 Tonnen tragen, was dem Gewicht von 9000 Personen entspricht. Fußballspiele werden hier allerdings nur sporadisch angepfiffen. Irgendwie schade.
Mmabatho Stadium
Das russische Archtitekten-Team, das das Stadion im südafrikanischen Makifeng einst entworfen hatte, muss vorab einige Eimer Wodka zu viel gebechert haben. Warum sonst…
Estadio Hernando Siles
Das Stadion liegt in der bolivianischen Hauptstadt La Paz auf einer Höhe von 3.637 Meter und ist eines der höchstgelegenen Stadien der Erde. Deswegen gilt es besonders bei auswärtigen Mannschaften als besonders unbeliebtes Reiseziel, bleibt den angereisten Mannschaften doch schon meist nach kurzer Spieldauer die dünne Luft weg. 2007 führte die Fifa dann eine Höhengrenze von 2500 Metern für offizielle Spiele ein, erst nach Protesten des bolivianischen Verbandes bekam das Estadio Hernando Siles eine Sondergenehmigung.
Svangaskard Stadium
Das Stadion im fähringischen Toftir wurde 1980 errichtet, jedoch bekam es erst 1991 eine Grasfläche als Spielfeld. Ohne das saftige Grün wäre die Nationalmannschaft der Färöer laut Fifa-Statuten nicht für offizielle Spiele zugelassen worden. Das Stadion liegt außerdem so nah an der Küste, dass zeitweise sogar extra ein Mann mit einem Boot angestellt war, der verirrte Bälle aus dem Wasser fischen musste. Bis zum Jahr 2000 war das Svangaskard Stadium Austragungsort der Nationalmannschaft ehe das Tórsvøllur in der Hauptstadt Tórshavn eröffnet wurde,
Eidi Stadium
Vom Bällefischen im atlantischen Ozean kann der Platzwart im Eidi Stadium ein Liedchen singen. Deshalb ist das Mini-Stadion auch nur für den Amateur-Fußball geschaffen. Mehr passiert in Eidi eh nicht. Schließlich zählt das Dorf ganze 669 Einwohner.
Estadio Municipal de Aveiro
Der Anblick des Estadio Municipal im portugiesischen Aveiro erinnert an wirre LSD-Experimente aus den wilden Jahren in der Kommune 1. Warum Architekt Tomas Taveira sowohl an der Fassade, als auch im Innenausbau ordentlich in den Farbtopf gegriffen hat, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht ist er ein großer Lego-Fan.
Estadio Municipial de Braga
Zur EM 2004 in Portugal hämmerten Bauarbeiter ein Fußballstadion in den knallharten Fels. Zudem wurden beim Aufbau des Stadions nur an den Längsseiten des Spielfeldes jeweils eine Tribüne errichtet. Für manche wirkt das wie eine Baustelle, andere schwärmen wiederum von einer einmaligen Kulisse.
Timsah Arena
Die Timsah Arena ist das Stadion des türkischen Erstligisten Bursaspor. Die Zuschauer betreten das Stadion durch eine monströse Krokodil-Schnauze. Das schuppige Urzeitwesen bildet zudem die Außenfassade des Prunkbaus. Nichts für Vegetarier also.