1997 guckt die Fußballwelt auf den Ruhrpott: Dortmund gewinnt die Champions League, Schalke den Uefa-Cup, Bochum wird sensationell Fünfter und Duisburg Neunter. Für unser 11FREUNDE SPEZIAL „Rivalen an der Ruhr“ holten wir vier Protagonisten an einen Tisch: Joachim Hopp, Yves Eigenrauch, Knut Reinhardt und Peter Közle.
1997 guckt die Fußballwelt auf den Ruhrpott: Dortmund gewinnt die Champions League, Schalke den Uefa-Cup, Bochum wird in der Bundesliga sensationell Fünfter und Duisburg Neunter. Für unser 11FREUNDE SPEZIAL »Rivalen an der Ruhr« holten wir vier Protagonisten an einen Tisch: Joachim Hopp, Yves Eigenrauch, Knut Reinhardt und Peter Közle. Auf den folgenden Seiten: Impressionen von damals und heute.
Peter Közle spielte in der Saison 1996/97 insgesamt 28 Mal für den VfL und schoss sechs Tore…
Bochum zog erstmals sensationell in den Uefa-Pokal ein – auch aufgrund der ungewöhnlichen Trikotfarben blieb die Saison unvergessen.
Die Bochumer Fans konnten daraufhin drei Runden im Uefa-Pokal feiern, nach Trabzon und Brügge war gegen Ajax Amsterdam Endstation.
Vater des Erfolgs war Trainer Klaus Toppmöller, der nach der Qualifikation bis in die Morgenstunden feierte und auf einem Müllwagen mitfuhr.
Peter Közle im 11FREUNDE SPEZIAL »Rivalen an der Ruhr«: »Es gab auch in den Neunzigern Spieler, denen das am Arsch vorbeiging, was um sie herum passierte. Aber es gab eben auch Jungs wie Hoppi, die vom Hochofen in die Bundesliga gespült wurden.«
Joachim Hopp (MSV Duisburg) war der personifizierte »Malocher« auf dem Platz und ließ sich auch von Ellbogenchecks nicht abschrecken.
»Hoppi«, der gelernte Stahlkocher, blieb dem MSV verbunden. Hier feiert er mit Ivica Grlic den Pokalfinaleinzug 2011.
Friedhelm Funkel führte den MSV 1997 als Aufsteiger auf den neunten Platz und im folgenden Jahr ins Pokalfinale.
Gerade in Duisburg waren in jenem Jahr tausende Bergbau- und Stahlarbeiter von der Arbeitslosigkeit bedroht und demonstrierten im Wedaustadion.
Joachim Hopp in 11FREUNDE SPEZIAL »Rivalen an der Ruhr«: »Damals gab es viele authentische Spieler, die sich für ihren Klub reingekloppt haben. Das wollen die Leute hier sehen. Keine Hackentricks, keine bunten Schuhe.«
Yves Eigenrauch galt auch wegen seiner Kolumne in der »taz« als der etwas andere Fußballprofi, der sich fernab von seinem Alltagsgeschäft nicht mit Fußball beschäftigen wollte.
Eigenrauch war Teil der legendären »Eurofighter«, die für Schalke 1997 überraschend den Uefa-Pokal gewannen.
Die Schalker Mannschaft präsentierte den Pokal beim folgenden Mannschaftsbild vor einer stillgelegten Zeche.
Die Sternstunde von Eigenrauch fand im Jahr später statt, als er den Mailänder Starstürmer Ronaldo komplett ausschaltete und daraufhin für die Nationalmannschaft nominiert wurde.
Yves Eigenrauch im 11FREUNDE SPEZIAL »Rivalen an der Ruhr«: »Das Schlimmste ist doch, wenn dein Verein nicht mit dir verlängert. Na und? Viele denken, sie wären ganz Große, weil sie Profifußball spielen. Ein Fehler.«
»Knuuuuut« Reinhardt wurde nach seinem Wechsel von Leverkusen in den Ruhrpott schnell zum Publikumsliebling der Dortmunder Fans.
Reinhardt war vor allem wegen seiner »linken Klebe« gefürchtet und gewann mit dem BVB zwei Meisterschaften und die Champions League.
Der Erfolg der Borussen 1997 war der bis dato größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Finale schlug das Team Juventus Turin in München mit 3:1.
Reinhardt, hier bei einem Wiedersehen mit den damaligen Helden, ist heute Lehrer an einer Grundschule.
Knut Reinhardt in 11FREUNDE SPEZIAL »Rivalen an der Ruhr«: »Mit den Titeln wurde der Hype größer. Wenn man sich da ein Brot geholt hat, blieben die Leute stehen, als sei man das achte Weltwunder.«