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Zlatan Ibra­hi­movic hat große Fuß­stapfen hin­ter­lassen in Malmö. Schuh­größe 47, ein­ge­lassen in Beton, daneben ein gol­dener Auto­gramms­tern. Die Füße zeigen auf den Zla­tancourt“, und damit trotz des Namens nie­mand daran zwei­felt, wer diesen Bolz­platz spen­diert hat, prangt an der Käfig­wand eine schwarze Sil­hou­ette des Stür­mer­stars, über­le­bens­groß. Auf einer Pla­kette steht: Hier ist mein Herz. Hier ist meine Geschichte. Hier ist mein Spiel. Bring’ es weiter. Zlatan.“

Ivica Kur­tovic kennt die Geschichte, er hat Ibra­hi­movic trai­niert. Er liest die Pla­kette, zuckt die Schul­tern und sagt: Er mag es halt dra­ma­tisch.“

Ich kam als König und ging als Legende“

Um Sprüche war Zlatan Ibra­hi­movic nie ver­legen. Der Stür­mer­star hat sich schon als Jesus, als Fer­rari, als Geschenk, als Gott und als den Größten nach Muhammad Ali bezeichnet. Aber das Groß­maul hat auch 62 Treffer in 113 Län­der­spielen für Schweden erzielt und Meis­ter­titel in vier Län­dern gewonnen. Als Ibra­hi­movic sich zuletzt von Paris St. Ger­main ver­ab­schiedet hat, mit den Worten Ich kam als König und ging als Legende“, haben die Fans ihn nicht aus­ge­lacht. Sie haben applau­diert. Denn seine Tore sind noch weitaus wilder, schöner und ver­rückter als seine Sprüche.

Woher kommt das Selbst­ver­trauen dieses Mannes? Wie wird man so? So gut, so wild, so irre? Die Pla­kette am Bolz­platz erklärt es den Kids der Gegend: Seid wie Zlatan! Ex-Coach Kur­tovic sagt: Er will dieser Ecke seinen Stempel auf­drü­cken.“

Das Viertel hat sich ver­än­dert“

Diese Ecke war mal Zla­tans Ecke. Rosen­gard, Malmös Pro­blem­viertel, die Heimat von Schwe­dens bestem Fuß­baller, dem dritt­besten Tor­jäger der EM-Geschichte. Kur­tovic nickt vom Käfig her­über zum Cron­mans Väg 5a, wo Ibra­hi­movic auf­ge­wachsen ist, unter anderem. Ein Back­stein­balkon wie viele hier, rund um den begrünten Innenhof.

Doch das ist nicht mehr seine Ecke. Auf dem Zla­tancourt“, auf dem Ibra­hi­movic das Kicken lernte, der nun Flut­licht und Gum­mi­boden hat, spielt gerade nie­mand. I am Muslim“ hat jemand an die Außen­wand geschmiert, eine Frau in Burka schiebt einen Kin­der­wagen vorbei. Das Viertel hat sich ver­än­dert“, sagt Kur­tovic ganz ruhig.