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Die Bun­des­liga mag nach wie vor ein exklu­siver Zirkel sein, aber bedenkt man, dass nach all den Jahr­zehnten mitt­ler­weile tau­sende Spieler in der Liga gekickt haben, muss man sich als Aktiver einiges ein­fallen lassen, um sich einen Platz in den Geschichts­bü­chern zu ergat­tern.

Moritz Stop­pel­kamp hat in der Saison 2014/15 ein­drucks­voll vor­ge­macht, wie man sich mög­lichst effektiv und spek­ta­kulär in die Liga­his­torie ein­trägt, als er den Ball aus knapp 83 Metern ins geg­ne­ri­sche Tor drosch. Ein Rekord für die Ewig­keit, auf den Stop­pel­kamp in 50 Jahren noch ange­spro­chen werden wird. Aber mit Rekorden ist es so eine Sache. Es gibt sie eben auch im nega­tiven Sinne.

132 Sekunden für zwei Eigen­tore

Wer das nicht glaubt, kann getrost bei Jens Nowotny nach­fragen, der in seiner Kar­riere acht Bun­des­liga-Platz­ver­weise ansam­melte und damit einsam seine Kreise an der Spitze der Sta­tistik zieht. Ber­nard Dietz wäre ein wei­teres Bei­spiel, der mit 221 Nie­der­lagen mehr Schlappen als jeder andere Spieler der Bun­des­liga ein­ste­cken musste. Oder eben Mainz’ Kapitän Nikolce Noveski, dem 2005 im Spiel gegen Ein­tracht Frank­furt das Kunst­stück gelang, gleich zwei Eigen­tore zu erzielen.
 
Damit befindet sich Noveski prin­zi­piell in guter Gesell­schaft. Dieter Bast, Dieter Pulter, Gerd Zim­mer­mann, Per Røntved, und Karim Haggui schafften eben­falls zwei Eigen­tore in einem Spiel. Die Beson­der­heit an Nove­skis Rekord besteht aber darin, dass er für beide Treffer nur erstaun­liche 132 Sekunden brauchte.

Das kann ja wohl nicht wahr sein!“

In der vierten Minute des Spiels gegen die Ein­tracht fälschte Noveski einen Eck­ball von Frank­furts Fran­cisco Copado ins eigene Tor ab, nur unwe­sent­lich später lenkte er einen Schuss von Patrick Ochs ins Netz. Dumm gelaufen, könnte man sagen. Oder wie es Noveski damals for­mu­lierte: Nach dem ersten Eigentor ging es noch. Aber nach dem zweiten dachte ich: Das kann ja wohl nicht wahr sein! Da habe ich mich echt gefragt, warum ich nicht im Bett geblieben bin.“