Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Lionel Messi ist bereits in die Geschichte des Fuß­balls ein­ge­gangen, beson­ders in jene des FC Bar­ce­lona. Genauso wie Johan Cruyff, Pep Guar­diola – und Patrick O’Con­nell. Ein Ire, der den Verein in den drei­ßiger Jahren trai­nierte. Ein Mann, den nur die wenigsten Fuß­ball­ex­perten in Eng­land und Irland kennen. Ein Mann, der später ver­armt in einer eng­li­schen Dach­ge­schoss­woh­nung starb und dessen Grab­stein nicht einmal seinen Namen trug.

In Bar­ce­lona aber ist O’Con­nell noch heute ein Held. Im Camp Nou steht eine Büste von ihm, Barcas aktu­eller Prä­si­dent Josep Maria Bar­tomeu sagt: Er war ein mutiger und treuer Trainer, der sich in einer schwie­rigen Zeit für den Klub auf­ge­op­fert hat.“ Auch in Sevilla ist die Fas­zi­na­tion für ihn unge­bro­chen, dort errich­teten sie ihm zu Ehren gar eine Statue.

Kapitän von Man­chester United

Ver­gessen und ver­ehrt – die unter­schied­liche Wahr­neh­mung seiner Person ist nicht die ein­zige Wider­sprüch­lich­keit in der Bio­grafie von Patrick O’Co­nell. Er wurde 1887 in Dublin geboren und avan­cierte Anfang des 20. Jahr­hun­derts zu einer Berühmt­heit im bri­ti­schen Fuß­ball. Im Jahr 1914 war er der erste Ire, der für Man­chester United auf­lief. Der Klub zahlte die dama­lige Rekord­summe in Höhe von 1000 Pfund an Hull City. O’Con­nell wurde eine der Stützen der Mann­schaft und ihr Kapitän.

Gleich­zeitig aber wurde ihm vor­ge­worfen, in einen Wett­skandal ver­wi­ckelt gewesen zu sein. Bei einem Spiel gegen Liver­pool gab es auf­fal­lend hohe Ein­sätze, O’Con­nell schoss einen Elf­meter weit über das Tor und musste sich als Kapitän vor dem Ver­band gegen die Betrugs­an­schul­di­gungen ver­ant­worten.

Letzt­end­lich konnte ihm keine Betei­li­gung nach­ge­wiesen werden, doch John Collins, Biblio­thekar und Mit­glied im O’Con­nell Fund“, sagt: Es besteht kein Zweifel, dass er spiel­süchtig war. Dies wurde zu einem Teil seiner oppor­tu­nis­ti­schen Lebens­ein­stel­lung. Ehr­furcht kannte er nicht.“

Er ver­ließ seine Familie ohne Vor­war­nung

Dies zeigte sich auch im Anschluss an seine Spie­ler­kar­riere, als er kurz­ent­schlossen nach Spa­nien auf­brach. Von seiner Frau und den Kin­dern soll er sich nicht ver­ab­schiedet haben. Der ein­zige Kon­takt in den fol­genden Jahren blieben Brief­um­schläge, in denen O’Con­nell ihnen Geld aus Spa­nien schickte.

Er ver­ließ seine Familie in Irland ohne Vor­war­nung, grün­dete später in Sevilla eine neue. Seine zweite Frau soll nichts von der ersten gewusst haben – und umge­kehrt. Auf der einen Seite hat er Men­schen in die Trauer und Ein­sam­keit getrieben, er hat sie ver­lassen, war selbst­süchtig“ , sagt sein Enkel Mike O’Con­nell. Im Fuß­ball hat er die Men­schen positiv bewegt, er wurde ein Held.“