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Die Nach­richt traf Barcas Bosse wie ein Ham­mer­schlag. Und den­noch hatte man damit rechnen müssen: Zwölf Fest­nahmen – Mit­glieder des kata­la­ni­schen Regio­nal­par­la­ments, Beamte aus der regio­nalen Ver­wal­tung. Sogar Kata­lo­niens Staats­se­kretär für Wirt­schaft und Finanzen wurde am Mitt­woch in Hand­schellen abge­führt.

Die Ver­haf­tungen stehen in Zusam­men­hang mit dem für den 1. Oktober geplanten Refe­rendum über eine Los­lö­sung Kata­lo­niens von Spa­nien. Und sie brachten das Fass in Bar­ce­lona und andern­orts end­gültig zum Über­laufen. Tau­sende Kata­lanen gingen spontan auf die Straße, um gegen die spa­ni­sche Regie­rung in Madrid zu demons­trieren. Der kata­la­ni­sche Minis­ter­prä­si­dent Carles Puig­de­mont berief eigens eine Kri­sen­sit­zung ein. 

48 Stunden bis zur Staats­grün­dung

In diesem Moment musste auch der FC Bar­ce­lona, die inof­fi­zi­elle Natio­nal­mann­schaft der rund 7,5 Mil­lionen Kata­lanen, klare Kante zeigen.

Und das tat man, so vehe­ment wie selten zuvor ein Fuß­ball­klub in einer poli­ti­schen Frage: Im Zuge der jüngsten Vor­fälle, spe­ziell der heu­tigen, und im Hin­blick auf die poli­ti­sche Situa­tion in Kata­lo­nien sieht der FC Bar­ce­lona sich fest in der his­to­ri­schen Ver­pflich­tung zur Ver­tei­di­gung der Nation, der Demo­kratie, der Mei­nungs­frei­heit und der Selbst­be­stim­mung und ver­dammt daher jeden Akt, der die freie Aus­übung dieser Rechte behin­dert“, ver­kün­dete das Prä­si­dium in einem Eil-Com­mu­niqué. Des­halb bringt der FC Bar­ce­lona öffent­lich seine Unter­stüt­zung für alle Men­schen, Grup­pie­rungen und Insti­tu­tionen zum Aus­druck, die helfen, diese Rechte zu garan­tieren.“

Die poli­ti­sche Aus­gangs­lage scheint der­weil ganz ein­fach: Sollten die Teil­nehmer an dem Refe­rendum über­wie­gend mit Ja stimmen, werde man binnen 48 Stunden einen unab­hän­gigen kata­la­ni­schen Staat aus­rufen. Das jeden­falls erklären die Initia­toren, ange­führt von der kata­la­ni­schen Regio­nal­re­gie­rung.