Hätte der FC Schalke 04 nicht erst vor vier Jahren damit begonnen, im Raum Asien-Pazifik“ einen eigenen Online-Shop zu betreiben, hätte der Trikot-Flock von Teemu Pukki für mächtig Auf­sehen gesorgt. Der Grund? Eine bio­lo­gisch-sexu­elle Kon­no­ta­tion, aber dazu gleich mehr.

Denn der Ex-Schalker (2011−13) ver­schwand recht­zeitig aus Gel­sen­kir­chen, ver­schwand in der Ver­sen­kung (Celtic, Bröndby), nur um jetzt umso famoser zurück­zu­kehren. Mit dem Pre­mier-League-Auf­steiger Nor­wich City läuft es zwar ins­ge­samt nicht son­der­lich gut (Vier Spiele, drei Punkte, Platz 19), dafür bei Pukki umso besser: Fünf Tore stehen bereits auf seinem Konto, nur Man­chester Citys Kun Aguero traf einmal mehr.

In Eng­land scheint der inzwi­schen 29-Jäh­rige end­lich ange­kommen, bereits in der ver­gan­genen Saison lief es bes­tens für den Finnen. Am Ende konnte er 39 Scorer-Punkte in 43 Cham­pi­on­ship-Spielen für sich ver­bu­chen, außerdem wurde er zum Player of the Season“ gekürt.

Ver­schämte Mode­ra­toren

Und es geht immer so weiter, auch in der Pre­mier League, der größten, teu­ersten und erfolg­reichsten Liga der Welt. Einer Liga, die beson­ders in Asien beliebt ist und genau da liegt nun das Pro­blem. Genauer gesagt in der Bedeu­tung des Wortes Pukki“.

Im Fin­ni­schen kommt das noch ganz harmlos daher und bedeutet ein­fach nur: Bock. So wie das Männ­chen ver­schie­dener Säu­ge­tiere. Im Malai­ischen hin­gegen, das von über 200 Mil­lionen Men­schen und vor allem in Indo­ne­sien und Malaysia gespro­chen wird, gibt es das Wort Pukki“ zwar nicht, dafür das sehr ähn­liche Puki“ und das, nun ja, bedeutet: Fotze“.

Der Vor­name des Finnen macht die Sache nicht unbe­dingt besser, denn das malai­isch etwas ver­knappte Temu“ bedeutet so viel wie treffen“. Womit TV- und Radio­mo­de­ra­toren in Indo­ne­sien und Malaysia also ver­schämt erzählen, eine Fotze zu treffen“, wenn sie doch eigent­lich nur von den neu­er­li­chen Hel­den­taten eines Pre­mier-League-Stür­mers berichten wollen.

Kuntz Fuchs Dick

Teemu Pukki wird es egal sein, und falls doch nicht, so könnte er sich damit trösten, nicht der erste Fuß­baller zu sein, dessen Name in fremden Spra­chen für Erstaunen sorgt.

Allein die Fülle an deut­schen Spie­ler­namen, die im eng­li­schen Sprach­ge­brauch zu erhei­tern wissen! Allen voran natür­lich der heu­tige U21-Natio­nal­trainer Stefan Kuntz, dessen Nach­name im eng­li­schen das bedeutet, was Puki“ auf malai­isch meint. Wes­halb die Light­ning Seeds“ in ihrem Video zu Foot­balls coming home“ sämt­liche deut­sche Fans in Kuntz-Tri­kots steckte. Als der in seiner Funk­tion als Manager des 1. FC Kai­sers­lau­tern auch noch Danny Fuchs (gespro­chen: Fucks“) und Flo­rian Dick („Schwanz“) ver­pflich­tete, bekamen sie sich auf der Insel kaum noch ein.