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Um den Job beim Kon­troll­aus­schuss des Deut­schen Fuß­ball-Bundes richtig aus­zu­führen, braucht es einen Taschen­rechner. Schließ­lich sieht der neue Stra­fen­ka­talog vor, dass jede bren­nende Fackel ein Straf­geld von 350 Euro nach sich zieht. Und am Wochen­ende brannte so einiges.

Am ver­gan­genen Samstag nahmen die Fans des Karls­ruher SC Abschied vom Wild­park­sta­dion. Jenes Sta­dion, das Schau­platz des Wunder vom Wild­park“ war, wo spä­tere Natio­nal­spieler wie Oliver Kahn, Mehmet Scholl und Marco Engel­hardt erste Schritte im Pro­fi­fuß­ball machten, und wo in dieser Woche die Abriss­bagger anrollten. Das Wild­park­sta­dion wird umge­baut. Der Wild­park mit­samt Lauf­bahn und weit­ge­schwun­genen Hin­ter­tor­tri­bünen wird bis 2022 in ein reines Fuß­ball­sta­dion umge­wan­delt. Klar, dass die Fans zum Abschied etwas Beson­deres planten.

Bis die Show begann

Als die Spieler des KSC und der Würz­burger Kickers nach neunzig Minuten den Platz ver­ließen, blieben die 24.000 Zuschauer auf ihren Plätzen sitzen und war­teten. Darauf, dass die Pres­se­kon­fe­renz abge­halten wird und Sta­di­on­spre­cher Martin Wacker die Ver­an­stal­tung 3. Liga: Karls­ruher SC gegen Würz­burger Kickers“ für beendet erklärte. Dann begann die Show.

Rund um die Lauf­bahn zün­deten KSC-Fans kon­trol­liert ben­ga­li­sche Feuer, wäh­rend Fah­nen­schwenker am Mit­tel­kreis Fahnen schwenkten. Der Wild­park, zum letzten Mal für lange Zeit, ein Hexen­kessel. Ein wür­de­voller Abschied, der dem Karls­ruher SC nun teuer zu stehen kommen könnte. Denn laut DFB-Sta­tuten ist das Abbrennen von Pyro­technik ver­boten, wes­halb der Ver­band eine Stel­lung­nahme vom Verein ange­for­dert hat. Der Dritt­li­gist und seine Fans sind im höchsten Maße über­rascht.

Ist der DFB zuständig?

Denn in Karls­ruhe war den Betei­ligten klar, dass die Pyro-Show ein Nach­spiel haben könnte. Wes­halb der KSC eine Lücke suchte – und scheinbar fand. Denn mit der Durch­sage des Sta­di­on­spre­chers endete die Ver­an­stal­tung, so argu­men­tiert der Klub, und somit ende auch die Zustän­dig­keit des DFB.