Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Viel­leicht hat das manch einer in den ver­gan­genen Jahren ver­gessen, aber Fuß­ball ist noch immer ein Sport. Pro­fi­fuß­ball funk­tio­niert nur des­halb, weil sich Kinder in einem Verein anmelden, Spaß an diesem Spiel haben, eine Lei­den­schaft ent­wi­ckeln, geübte Augen ihr Talent ent­de­cken und aus dieser rei­chen Aus­wahl die Besten der Besten schließ­lich ihr Geld mit diesem Sport ver­dienen. An diesem Grund­prinzip wird sich nie etwas ändern und darauf fußt auch die Begeis­te­rung für den Fuß­ball, die dafür ver­ant­wort­lich ist, dass es über­haupt bezahlte Fuß­baller gibt.

Fans werden immer da sein – selbst wenn ab morgen kein Cent mehr fließt

Begeis­te­rung gleich Inter­esse gleich Bereit­schaft, Geld aus­zu­geben gleich finan­zi­elle Mög­lich­keiten der Ver­eine. Nur weil die Begeis­te­rung in den ver­gan­genen Jahr­zehnten stetig gewachsen ist, ver­dienen Spit­zen­fuß­baller heute Mil­lionen. Es sind weder die Spon­soren, noch die Funk­tio­näre in den Klubs, weder die Ver­eine, noch die tollen Sta­dien – wenn man diesen Sport auf seine Grund­feste her­un­ter­bricht, stehen da talen­tierte und trai­nierte Men­schen mit einer Fähig­keit, für die andere Men­schen Zeit und Geld und Lei­den­schaft opfern, um sich gut unter­halten zu lassen. Fans wird es auch dann noch geben, wenn ab morgen nicht ein Cent mehr für Fuß­ball aus­ge­geben wird.

Viel­leicht hat Karl-Heinz Rum­me­nigge das ja ein­fach nur ver­gessen. Viel­leicht hat er zwi­schen all den Vor­stands­sit­zungen mit wich­tigen Män­nern, den offi­zi­ellen Ter­minen, den vielen Fuß­ball­spielen, die er in VIP-Logen anschauen darf (muss?), seinem Job bei einem der reichsten Sport­ver­eine, den Blick fürs Wesent­liche ver­loren. Wie ein VW-Vor­stands­mit­glied, das ver­gessen hat, wie man anständig die Reifen wech­selt. Und viel­leicht darf man das Karl-Heinz Rum­me­nigge auch gar nicht vor­werfen. In der Fan­ta­sie­welt, in der er sich bewegt, sind Fuß­baller weniger Sportler denn hoch­be­zahlte Ange­stellte, sind Zuschauer weniger Fans denn Kunden. Sind Fuß­ball­spiele längst keine Spiele mehr. Son­dern ein Pro­dukt.