Einen Tag vor Sai­son­be­ginn war es Javier Tebas vor­be­halten, die Neu­ig­keit in die Welt zu tragen. Der Prä­si­dent des spa­ni­schen Liga­ver­bandes ver­kün­dete, dass die Pri­mera Divi­sion ab sofort nicht mehr nur eine natio­nale Ange­le­gen­heit ist. Spa­niens Fuß­ball packt die Rei­se­lust, min­des­tens ein Spiel pro Jahr soll in den USA aus­ge­tragen werden, im besten Fall mit Betei­li­gung von Real Madrid oder dem FC Bar­ce­lona.

Das ist das Ergebnis einer Über­ein­kunft zwi­schen der Liga und dem Kon­zern Rele­vent, die für die kom­menden 15 Jahre gilt. Wenn die NFL oder die NBA Spiele außer­halb ihres Landes aus­tragen kann, warum soll die Pri­mera Divi­sion das nicht auch machen?“, sagte Tebas in einem offi­zi­ellen State­ment. Die großen nord­ame­ri­ka­ni­schen Sport­ligen halten seit Jahren zu Pro­mo­ti­ons­zwe­cken regu­läre Sai­son­spiele in Europa oder Asien ab.

Der Beginn einer neuen Zeit­rech­nung

Spa­niens Pri­mera Divison zieht nun nach, ohne das fest­steht, um wel­ches Spiel es sich in dieser Saison kon­kret han­delt. Bisher haben die großen euro­päi­schen Fuß­ball­ligen eher unbe­deu­tende Spiele wie die um den Supercup im Aus­land aus­ge­spielt. Die kon­stante Aus­tra­gung eines Sai­son­spiels in der Fremde ist neu, wie so vieles, wenn die Pri­mera Divi­sion am heu­tigen Freitag mit dem Spiel FC Girona gegen Real Val­la­dolid in ihre 88. Auf­lage startet.

Es ist der Beginn einer neuen Zeit­rech­nung. Jahr eins nach Cris­tiano Ronaldo. Koket­tiert hatte der Por­tu­giese des öfteren mit seinem Abschied, im Juli machte er seine Dro­hung tat­säch­lich wahr und spur­tete über die Alpen zu Juventus Turin. Die unglaub­li­chen 450 Tore, die Ronaldo seit 2009 in 438 Pflicht­spielen erzielte, wird Real mit Sicher­heit ver­missen.

Meis­ter­schaft und der vierte auf­ein­an­der­fol­gende Titel­ge­winn in der Cham­pions League scheinen so weit ent­fernt wie Sergio Ramos von einer Saison ohne Foul. Viel­leicht stand Real in diesem Jahr­tau­send noch nie vor einer derart unge­wissen Saison. Es ist ja nicht nur Ronaldo, der fehlt. Auch Zine­dine Zidane wird nicht mehr dabei sein, der Trainer hatte kurz nach dem dritten Gewinn der Cham­pions League infolge adios gesagt.