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Antoine Griez­mann, Neymar oder Kylian Mbappé – alles Namen, die im Laufe der letzten Jahre von mehr oder weniger als seriös ein­zu­stu­fenden Medien mit den Bayern in Ver­bin­dung gebracht wurden.

Doch statt inter­na­tio­nalen Super­stars holt der Rekord­meister einen zum Trans­fer­zeit­punkt 17-Jäh­rigen Kana­dier aus der MLS (Alles über Alphonso Davies lest ihr hier »>) und buhlt um ein 18-Jäh­riges Talent vom FC Chelsea. Die Bilanz von Callum Hudson-Odoi in der Pre­mier League bisher: 69 Minuten Ein­satz­zeit, kein Tor, keine Tor­vor­be­rei­tung. Und dann doch einen Welt­meister. Der viel­leicht am wenigsten nach Super­star klin­gende Name aus der Stammelf Frank­reichs. Ben­jamin Pavard, 22 Jahre, 48 Bun­des­li­ga­spiele. Und vom VfB Stutt­gart. Den inter­na­tio­nalen TV- und Mer­chan­dise-Markt erobert man damit nicht.

Was eine Gaudi

Der Transfer kann sich den­noch als Bra­vour-Stück erweisen. Denn auch wenn die Hin­runde Pavards nicht gerade welt­meis­ter­lich war, darf man doch davon aus­gehen, dass der viel­seitig ein­setz­bare Abwehr­spieler eine abso­lute Ver­stär­kung dar­stellt und sich auf dem Weg in die Welt­klasse befindet. Nicht umsonst soll der FC Bar­ce­lona seit Sommer um ihn gebuhlt und die Bemü­hungen in den letzten Wochen noch­mals ver­stärkt haben. Viel wich­tiger aber: Der FC Bayern bleibt sich treu, macht beim Preis­treiben nur bedingt mit. Und hat dabei mit ganz neuen Pro­blem zu kämpfen.

Lange Zeit war es ein bewährtes Kon­zept der Münchner, die jeweils größte Kon­kur­renz der Liga zu schwä­chen und sich so selbst zu stärken. So kamen früher Spieler wie Sforza, Herzog oder Elber an die Säbener Straße. So kamen zuletzt Kim­mich, Lewan­dowski oder Hum­mels zu den Bayern. Gegner auf Augen­höhe schwä­chen und sich selbst stärken?Zwei Fliegen mit einer Klappe, was eine Gaudi.

Doch der inter­na­tio­nale Markt macht die Rech­nung kaputt. Auch wenn der Klub in Sachen Gehalts­zah­lung welt­weit auf Rang fünf liegt, hinter Bar­ce­lona, Real, Juve und Man­chester United (Laut Global Sports Survey 2018): Pierre-Eme­rick Aub­ameyang oder Ous­mane Dem­bélé wech­seln genauso wie Leroy Sané für Summen, die man in Mün­chen noch nie gezahlt und vor denen man offenbar auch ordent­lich Respekt hat.