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Jeder Idiot hat heut­zu­tage ein Best-of-Video. You­tube quillt über von talen­tierten Grün­schnä­beln, die in der U13 jeden Gegner in Grund und Boden fum­meln. Von 19-jäh­rigen Super-Bel­giern, die in der zweiten grie­chi­schen Liga ein Traumtor nach dem nächsten schießen. Selbst Carsten Ramelow ist ein Best-of-Stück gewidmet. Es dauert 13 Minuten und sieben Sekunden.

Und es gibt Videos von Ronaldo. Dem Dicken, sagen die einen. Der mit der Schrott­frisur, der mit Trans­ves­titen rum­ge­macht hat. Diese Men­schen haben keine Ahnung.

Il Fenô­meno“, das Phä­nomen. Der einzig Wahre. Der kras­seste Fuß­baller seit Diego Mara­dona. Sagen wir, die wissen, wovon sie spre­chen.

Selbst­ver­ständ­lich hat Ronaldo mehr visua­li­sierte Lob­prei­sungen als Carsten Ramelow. Doch viele Auf­nahmen sind recht ver­wa­ckelt und ver­pi­xelt. Selbst von seinem Wahn­sinns­solo im Barca-Trikot, als er es gegen zwei Gegen­spieler schafft, die Regeln der Physik außer Kraft zusetzen und eine Lücke zu finden, die gar nicht exis­tiert, gibt es ledig­lich mit­tel­mä­ßige Bewegt­bilder.

Aber das macht nichts.

Ronaldo beim Fuß­ball zuzu­schauen, ist wie der kurz­fris­tige Auf­ent­halt in einer anderen Dimen­sion. Einer, die die Rea­lität zu kopieren ver­sucht, aber doch als etwas Sur­reales zu erkennen ist. Am ehesten ist dieser Zustand mit einem Video­spiel zu ver­glei­chen. Da exis­tiert dieser eine Spieler, dem man den eigenen Namen ver­passt und sämt­liche Qua­li­täten auf Stärke 99 hoch­ge­pimpt hat.