Der Mittelfeldspieler ist der vielleicht beste Bankdrücker der Welt. Das löste in Spanien eine Debatte um ihn aus. Dabei ist die Sache klar.
Nur wenige Mittelfeldspieler auf der Welt bewegen sich so elegant wie Francisco Román Alarcón Suárez, besser bekannt als Isco. Es sieht geschmeidig aus, wenn er den Ball bekommt, ihn manchmal nur ein einziges Mal sanft berührt, mit der Innenseite seines Fußes. Wenn er ihn hinten um sein Standbein herumführt, als wolle er den Ball nur eine kurze Strecke begleiten auf seinem Weg ins Tor. Eine entscheidende, eine schöne Strecke.
Wie kann man so einen Spieler auf die Bank setzen? Es geht. Denn seit ein paar Monaten spielt „Magisco“ kaum mehr. Und inzwischen ist um den Spanier so etwas wie eine Debatte entbrannt. Geführt wird sie von jenen, die Isco für überbewertet halten, weil er einfach nicht konstant genug spiele. Und für übergewichtig halten ihn die Isco-Gegner auch, weil er so ungern laufe. Jene also, die in der Debatte Real-Trainer Santiago Solari im Recht sehen, der Isco seelenruhig auf der Bank schmoren lässt. Und auf der anderen Seite von jenen, die, wenn sie die Startelf von Real Madrid sehen, nur den Kopf schütteln können. Kein Isco?
Absurde Fragen
Nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo galt er als wichtigster Spieler in Reals Offensive. Und unter Solaris Vorgänger Julien Lopetegui, mit dem Isco sich sehr gut verstanden haben soll, lief es ganz gut. Kurz. Dann fiel er Ende September letzten Jahres wegen einer Blinddarmentzündung länger aus. Es war der Zeitpunkt, ab dem für Real der Niedergang begann. Zufall?
Lopetegui flog, und Solari setzte fortan auf Youngsters wie Vinícius Júnior und nicht auf den inzwischen 26-jährigen Isco. Das liegt, so Solari, auch am Spielsystem. Im 4−3−3 mit Casemiro, Kroos und Modric sei das Mittelfeld einfach voll. Dann folgten noch die Gerüchte, dass er körperlich außer Form sei. Isco postete in einer Instagram-Story ein oberkörperfreies Foto von sich, versehen mit der Frage: „Bin ich dick?“ Ist er nicht. In den bisherigen 19 Spielen unter Solari stand der Andalusier dennoch nur drei Mal in der Startelf.