Spielabsagen, die den Wettbewerb gefährden und ein Verband, der sich nicht kümmert. Wenn es nach Pele Wollitz geht, sollten jetzt alle Regionalligisten streiken.
Der Winter hat Deutschland fest in seiner eisigen Hand. Ganz Deutschland? Nein. Aber den Nordosten auf jeden Fall. Wegen der miesen Witterungsbedingungen mussten von den neun Partien, die für das kommende Wochenende angesetzt waren, ganze sieben abgesagt werden.
Nur Tabellenführer Carl Zeiss Jena und der Zweite Energie Cottbus können ihre Spiele gegen Budissa Bautzen beziehungsweise den FC Schönberg in den heimischen Stadien bestreiten – beide Vereine haben ihre Arenen in der Vergangenheit mit einer Rasenheizung ausgestattet.
Obwohl Energie am Samstag also im Stadion der Freundschaft auflaufen kann, ist Cottbus-Coach Claus-Dieter „Pele“ Wollitz mit den Ansetzungen des DFB nicht zufrieden. Ganz im Gegenteil: Wollitz rief die Regionalligisten auf der Spieltagspressekonferenz zum Streik auf. Für ihn sind die zerpflückten Spieltage Wettbewerbsverzerrung. „Ich fordere alle Regionalligisten auf, in den Streik zu gehen. Um 13:30 Uhr wollen die Schiedsrichter anpfeifen, aber die Mannschaften sind nicht da.“ Stell dir vor es ist Regionalliga und keiner geht hin.
„Die Regionalliga ist nur noch Beiwerk“
Aber was soll man machen, wenn die Plätze nicht bespielbar sind, wie zum Beispiel beim FSV Luckenwalde: „Der Frost geht diese Woche nicht aus dem Boden raus und es sind immer noch Eisplatten auf dem Platz“, ließ der Verein Mitte der Woche verlauten.
Für Pele Wollitz ist die Sache klar: „Ein komplett neuer Spieltag wäre fairer für alle Mannschaften und alle hätten die gleichen Ausgangsvoraussetzungen.“ Wieso das nicht passiert, meint der FCE-Trainer zu wissen: „Die Regionalliga ist nur noch Beiwerk.“ Wie gerade die kleinen Vereine vom DFB unterstützt würden, sei an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
Stattdessen interessiere sich der DFB nur noch dafür, dass die Nationalmannschaft funktioniere und genügend Geld einspiele. „Die Verantwortung gegenüber den Mitgliedern ist nicht mehr gegeben und die Vereine sind die Leidtragenden.“