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2008, als der 1. FC Nürn­berg gerade den Gang in die Zweit­klas­sig­keit gehen musste, wurden kur­zer­hand die Lit­faß­säulen der Stadt voll­ta­pe­ziert: Pinola muss bleiben – Pino, Du bist der Club“. Als ihr Verein vor dem Abgrund stand, machten sich per Unter­schrif­ten­ak­tion ins­ge­samt 22.500 Fans vor allem darum Sorgen, dass ihr Volks­held sie ver­lassen könnte. Javier Pinola.

Und das natür­lich völlig zurecht. Schließ­lich hatte der Ver­tei­diger mit seiner rus­ti­kalen Spiel­weise die Herzen aller Nürn­berger im Sturm erobert. Wenn er aus dem Spie­ler­tunnel kam, hatte es den Anschein, als hätte Pinola gerade eine Bade­wanne mit argen­ti­ni­schem Käl­ber­blut ver­lassen. Auf dem Platz machte er schon lange keine Gefan­genen mehr.

Mal schneidet ein Mann, mal eine Frau

Das führte zu zahl­rei­chen Gelb­sperren, zu einem Spuck­skandal gegen Bas­tian Schwein­steiger und noch mehr Liebe aus der Kurve. Daheim in Nürn­berg wurde Pinola gefeiert. Dank seines Ein­satzes. Dank seines Gerech­tig­keits­sinns. Dank der Frisur“, dem welt­weit ein­zigen Glat­zen­vo­kuhila. Oder wie er es selbst erklärte: Ich brauche nicht lange beim Fri­seur. Fünf bis zehn Minuten maximal. Ich habe einen Stamm­fri­seur bei mir um die Ecke, da schneidet mir mal ein Mann, mal eine Frau die Haare.“

Ihm zu Ehren wurde der Block 31 im Fran­ken­sta­dion umbe­nannt. Und ein weib­li­ches Schab­ra­cken­tapir im Nürn­berger Zoo hört auf den Namen Pinola“.

Schmerz­hafter Schien­bein­bruch

Ihr Namens­geber spielt mitt­ler­weile in der Heimat bei Rosario Cen­tral in der 1. argen­ti­ni­schen Liga. Kahl­ra­siert und mit Bart. Und mit großem Erfolg. Nun wurde er für die argen­ti­ni­sche Natio­nal­mann­schaft vor dem WM-Qua­li­fi­ka­ti­ons­spiel gegen Boli­vien nach­no­mi­niert. Und das nicht zum ersten Mal: bereits vor einem Jahr bestritt Pinola 90 Minuten als Innen­ver­tei­diger der Albice­leste gegen Boli­vien. Wei­tere Ein­sätze für Tata Mar­tino ver­hin­derte ein schmerz­hafter Bruch seines Schien­beins.