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Dieser ver­dammte Luka Jovic.“ Der Satz, der nach dem ver­gan­genen Spieltag in Düs­sel­dorf ver­mut­lich mehr als einmal bemüht wurde, könnte auch von Jonas Hof­mann stammen. Denn Jovics fünf Tore gegen die For­tuna über­strahlten so ziem­lich alles andere, was am ver­gan­genen Wochen­ende in Fuß­ball­deutsch­land pas­sierte. Auch Hof­manns Hat­trick gegen Mainz 05.

Eini­ger­maßen ärger­lich einer­seits, dass Jovic aus­ge­rechnet an diesem Spieltag so über­treiben musste, denn wie Hof­mann nach dem Spiel zugab, waren drei Tore in einem Spiel wohl eher eine Aus­nahme: Drei­er­pack – das wird in meiner Kar­riere wahr­schein­lich nicht mehr allzu oft vor­kommen.“ Ande­rer­seits kann es ihm auch recht egal sein. Denn seine Treffer kata­pul­tierten Mön­chen­glad­bach nicht nur auf Platz zwei, was der besten Plat­zie­rung seit vier Jahren ent­spricht. Sie sind auch der vor­läu­fige Höhe­punkt seines per­sön­li­chen Auf­schwungs.

Future of Dort­mund“

Vor fünf Jahren lud ein User namens GermanFilmz7“ ein Video mit dem Titel Jonas Hof­mann – Future Of Dort­mund 2013/2014 | HD“ auf You­Tube hoch. Darin zu sehen: Hof­mann auf dem Weg zum Eck­stoß. Hof­mann wird gefoult. Hof­mann treibt den Ball durchs Mit­tel­feld. Hof­mann wird abge­grätscht. Drei Minuten und 53 Sekunden gefüllt mit erstaun­lich unspek­ta­ku­lären Szenen. Und doch stehen sie sym­bo­lisch für Hof­manns gehemmte Kar­riere.

Ange­fangen beim Titel. Als Hof­mann, genannt Hoffi“, 2011 aus der Hof­fen­heimer U19 nach Dort­mund wech­selte, wurde er schnell zum Leis­tungs­träger. Erst in der U23, dann bei den Profis unter Jürgen Klopp, der ihm richtig gute Qua­lität“ attes­tierte. 2013/2014 machte er 26 Bun­des­li­ga­spiele, schoss zwei Tore und legte sechs auf. Da war Hof­mann gerade mal 21 Jahre alt und von Klopp für unver­käuf­lich erklärt worden. Die Zukunft von Dort­mund“ gehörte aber anderen. Ilkay Gün­dogan zum Bei­spiel, Julian Weigl oder Chris­tian Pulisic. Hof­mann hin­gegen verlor sein Stan­ding, wurde erst nach Mainz aus­ge­liehen und später von Thomas Tuchel aus­sor­tiert. Dass Glad­bach im Januar 2016 den­noch acht Mil­lionen Euro für ihn hin­legte, über­raschte wahr­schein­lich die Fans beider Borus­sias.

Weder Flair noch Wand­schrank

Denn Hof­mann ist ein guter Fuß­baller, ande­rer­seits würde es dieses High­light-Reel ver­mut­lich nicht geben. Doch nach dem frühen Hype ver­fes­tigte sich der Ein­druck, dass es das dann auch war. Weder Flair noch Wand­schrank, weder Tor­ge­fahr noch Abräumer. Erstaun­lich unspek­ta­kulär eben. Hof­mann wirkte immer etwas fehl am Platz, egal ob auf dem Flügel oder in der Zen­trale, ob offensiv oder weiter zurück­ge­zogen.