Eintracht-Fan Dawid Kowal musste nach dem Spiel gegen Dortmund vom Stadion in Richtung Bahnhof. Nur gut, dass ihn jemand zufällig im Auto mitnahm: Martin Hinteregger. Frankfurts Verteidiger sorgte außerdem mit einem Anruf für Lacher.
Eigentlich wohnt Dawid Kowal nur 15 Kilometer entfernt vom Hoffenheimer Stadion. Doch sein Herz hat er schon seit Beginn der nuller Jahre an die Frankfurter Eintracht verloren. Sein erstes Trikot zierte den Namen „Amanatidis“ auf dem Rücken. Auch Pirmin Schwegler war sein Idol. In die Riege der Lieblingsspieler hat sich nun ein Verteidiger eingereiht: „Er ist erst ein dreiviertel Jahr hier, aber Martin Hinteregger ist jetzt schon eine Legende“, sagt Kowal.
Hinti-Army
Und so entschloss er sich, nach dem Spiel gegen Dortmund noch einmal zur Tiefgarage am Stadion zu gehen, um die Legende zu treffen. „Ich stand da alleine mit vier japanischen Fans, die noch auf Makoto Hasebe warteten.“ Als Hinteregger tatsächlich vor ihnen hielt, präsentierte Kowal stolz sein „Hinti-Army“-Shirt.
Danach hatte er eine Eingebung: „Ohne groß zu überlegen, habe ich einfach spontan gefragt: Sag mal, kannst du mich ein Stück mitnehmen. Ich muss in Richtung Bahnhof.“ Hinteregger soll den Beifahrersitz frei geräumt und gesagt haben: „Klar, spring rein!“
Auf der Fahrt plauderten die beiden über das 2:2 gegen Dortmund und die kommenden Spiele. „Meine Bekannte aus dem Stadion und ihr Sohn sind auch totale Hinti-Fans“, erzählt Kowal. „Also habe ich ihn gefragt, ob er sie mal anrufen könne. Auch das hat er gemacht. Die beiden waren erst total platt, haben dann gelacht und noch eine Minute mit ihm geredet.“
Auf Wolke sieben
Kurz vor dem Bahnhof setzte Hinteregger seinen Mitfahrer ab. „Ich war wie auf ›Wolke sieben‹, einfach hin und weg. Ohne das Beweisfoto hätte ich es mir selbst wohl nicht geglaubt. Manchmal muss man wohl etwas frech fragen, um so ein Glück zu haben.“