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1.
High Five von Günter Netzer

Zwi­schen Holz­ver­tä­fe­lung und Schlag­hosen zeigt Gün­ther Netzer, wo der Frosch die Locken hat und locht gleich fünf Mal ein. Wie viel Selbst­be­wusst­sein der Knautsch­le­der­freund sei­ner­zeit hatte, beweist sein dahin gewin­selter Kom­mentar vor dem ersten Schuss. O‑Ton Netzer: Ich werde wohl nichts treffen.“ Nun ja.

2.
Bomber trifft Kanone

21. Februar 1970 – Eine Jahr­hun­dert­idee: Der Bomber“ feuert stan­des­gemäß per Kanone auf die Tor­warnd. Das ganze auch noch im Knal­ler­du­elle gegen Lothar Emme­rich. Doch was sich die Gag-Redak­tion des Sport­stu­dios so wun­derbar aus­ge­dacht hatte, verkam zum Rohr­kre­pierer. Trau­riger Tief­punkt: Als der echte Bomber (!) per Kano­nen­schuss (!!) voll ins Schwarze (!!!) trifft, klatscht genau ein Anwe­sender. Wäre die rei­zende Assi­stetin Alex­andra nicht gewesen, Dieter Kürten hätte bei der nächsten Kon­fe­renz sicher mächtig auf den Tisch gehauen.

3.
Der 100.000-Mark-Schuss

So teuer war das Sport­studio wohl noch nie. Als abso­lutes High­ligt der Sen­dung vom 2. Sep­tember 1967 sollte, der in But­ter­milch-Hose und Baby­blau-Trikot gehüllte, Uwe Seeler der Welt zeigen, wie viel Power in seinem Ober­schenkel steckt. Also karrte das Sport­studio allerlei Schnick­schnack auf den Ler­chen­berg, unter anderem ein neu­mo­di­sches Kasten zur Geschwin­dig­keits­mes­sung. Uns Uwe“ nahm den Speed­test aller­dings allzu ernst und zer­trüm­merte bereits mit dem ersten Schuss das tech­ni­sche Gerät. Auch schön: Teil­nahmslos beob­achtet Eusebio die blinde Zer­stö­rungswut des Ham­burger Urge­steins.

4.
Ulis Hirn­win­dungen

Hoeneß vs. Daum, ein Duell zum Haare raufen. Legendär ihr Rede­duell aus dem Jahr 1989. Fünf Tage vor dem Spit­zen­spiel zwi­schen Köln und Bayern packt Bayern-Manager Hoeneß in kusche­liger Atmo­sphäre den Zettel aus und ledert los: Du hast über Jupp Heyn­ckes gesagt, er könnte Wer­bung für Schlaf­ta­bletten machen. Du hast gesagt, nach dem Sieg gegen Inter Mai­land ging es ihm mal für ein paar Stunden besser. Da waren mal ein paar Hirn­win­dungen mehr durch­blutet. Im Grunde genommen ist er total kaputt.“ Daum kon­tert mit voll­kommen reinem Gewissen: Schön, dass Du Dich so vor­be­reiten musst, denn ohne Vor­be­rei­tung wür­dest Du gar nicht über die Runden kommen.“

Hier gibt es das zeit­lose Ver­bal­ge­fecht in voller Länge.

5.
Don´t fuck with Basler

Es gibt eine alte Regel, die Gün­ther Jauch anschei­nend nicht kennt. Die lautet: Don’t fuck with Basler. Des­wegen bohrt Jauch – mit modi­schem Mecki­schnitt – min­des­tens drei Finger in Bas­lers offene Wunde. Der zer­legt dar­aufhin leicht ange­säuert das Stu­dio­in­ventar. Jetzt weiß auch Jauch: Don’t fuck with Basler

6.
Farb­ex­plo­sion mit Mode­drogen
Darf in keiner absei­tigen Geschichte über das Sport­studio“ fehlen: Der immer noch kuriose Auf­tritt eines Farb­de­si­gners, der vor den Augen von Günter Netzer und einem offenbar schwer beein­drucktem Publikum seine Ver­sion der Bun­des­liga-Tri­kots vor­führt. In Trance tan­zende Models auf Mode­drogen sorgen für eine fas­zi­nie­rende Sze­nerie.

7.
Ball vom Glas
Chuck Norris kann bekannt­lich viele Dinge, die Nor­mal­sterb­liche nicht können. Der Ein­zige, der der Kampf­ma­schine aus Okla­homa ernst­haft Kon­kur­renz macht, ist Franz Becken­bauer. Des­wegen schiebt der Kaiser mit gepflegter Kitz­bühel-Bräune einen Ball vom Weiß­bier­glas auf die Tor­wand – und trifft. Seine Gefolg­schaft liegt sich jubelnd in den Armen, Lothar kommen fast die Tränen. Am Ende scheint selbst der Franz kaum glauben zu können, was er alles kann und strahlt als habe ihm jemand Ecstasy in den Humpen geworfen. Herr­lich.

8.
Heißa Blau-Weißa!

Heiß, Heiß, Heiß!!! Blau-Weiß!!! Heiß? Weiß? Merken Sie etwas? Rie­senhit von Bern­hard Brink, der nach dem sen­sa­tio­nellen Bun­des­li­ga­auf­stieg von Blau-Weiß 90 Berlin die bedau­erns­werte Mann­schaft ins Sport­studio“ schleppt und mit Alternde-Jungfer-ich-bin-dein-Mann-Blick in die Mikros blökt.

9.
Leh­mann (böse) vs. Ball­junge (14)
Wel­cher Kin­der­hasser beim ZDF bloß auf diese Idee gekommen ist? Im Zuge des Besuchs von Jens Leh­mann wird kurz vor dessen Tor­wand-Ver­such der 14-jäh­rige Aron Schulz in den medialen Ring gezerrt. Der Rotz­löffel hatte es doch Tage zuvor gewagt als Ball­junge für Han­nover 96 den großen Jens Leh­mann zu foppen – die Szene, wie er dem Ex-Natio­nal­keeper den Ball über den Kopf lupfte, ließ die ganze Nation in brül­lendes Gelächter ver­fallen. Der Sportstudio“-Plan: Schulz und Leh­mann ver­söhnen sich. Dumm nur, dass Leh­mann lächelt wie ein Auf­trags­killer und dem jungen Besu­cher vor Angst fast die Trai­nings­hose her­un­ter­schlot­tert.

10.
Macho-Scheiß
Viel­leicht die schwär­zeste Stunde im Aktu­ellen Sport­studio“: Mons­ter­macho Wim Thoelke kom­men­tiert live eine MAZ über Frau­en­fuß­ball. Das ganze ist schlimm genug, doch dann kommt auch noch ein Inter­view aus der Kate­gorie Hätte Strom­berg auch nicht besser machen konnen“. Was soll man dazu noch sagen?