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Die Regio­nal­liga in ihrer jet­zigen fünf­glei­sigen Struktur steht gerade mitten in ihrer sechsten Saison. Es wird, aller Vor­aus­sicht nach, das letzte Jahr in dieser Form sein. Das umstrit­tene Auf­stiegs­mo­dell zur 3. Liga soll abge­schafft werden, und damit viel­leicht auch die Struktur der Regio­nal­ligen.

Nachdem im Sommer der Wider­stand gegen die will­kür­liche Rege­lung immer lauter wurde (auch wir von 11FREUNDE betei­ligten uns am Pro­test und stellten einen Reform­vor­schlag vor), gab DFB-Prä­si­dent Rein­hard Grindel bekannt, dass sich der Ver­band auf einem außer­or­dent­li­chen Bun­destag am 8. Dezember mit der Pro­ble­matik beschäf­tigen werde.

Eigenes Auf­stiegs­recht für West und Süd­west?

Doch wer die Hoff­nung hatte, dass am nächsten Freitag in Frankfurt/​Main ergeb­nis­offen dis­ku­tiert wird, könnte bitter ent­täuscht werden. Denn zur­zeit befindet sich der DFB-Prä­si­dent auf einer Reise durch Fuß­ball­deutsch­land und macht Halt auf den ein­zelnen Regio­nal­kon­fe­renzen. So wie am Mon­tag­abend, als er auf der Tagung des West­deut­schen Fuß­ball­ver­bands in Duis­burg erklärte: Ich glaube, dass eine Menge dafür spricht, dass die leis­tungs­fä­higen Regio­nal­ligen West und Süd­west ihr eigenes Auf­stiegs­recht bekommen. Und dass die anderen drei Regio­nal­ligen eine Lösung finden, wie sie die zwei Auf­steiger aus­spielen.“ – Wie bitte?

Wer ver­stehen will, wie der Prä­si­dent auf diese Äuße­rung kommt, die durchaus auch als Emp­feh­lung ver­stehen lässt, muss sich die ein­zelnen Vor­schläge genauer sehen. Denn zur Abstim­mung beim außer­or­dent­li­chen DFB-Bun­destag werden aller Vor­aus­sicht nach sechs Anträge kommen. Hier in der Über­sicht.

Antrag 1: Vier Regio­nal­ligen mit vier Auf­stei­gern, alle Meister steigen auf. Der Nord­ost­deut­sche Fuß­ball­ver­band hat diesen Antrag gestellt und bean­sprucht für seine Regio­nal­liga, dass sie bestehen bleibt. Falls es so kommen sollte, müssten die übrigen vier Regio­nal­ligen neu auf­ge­teilt werden.

Antrag 2: Fünf Regio­nal­ligen mit vier Auf­stei­gern. Eben­falls vom Nord­ost­deut­schen Fuß­ball­ver­band vor­ge­stellt. Die Struktur würde sich nicht ändern. Drei Meister würden im Rota­ti­ons­prinzip direkt auf­steigen, die zwei übrigen Meister würden den letzten Auf­steiger aus­spielen.

Antrag 3: Vier Regio­nal­ligen mit 20-Pro­zent-Prinzip. Vor­ge­stellt vom Badi­schen, Bay­ri­schen und Nie­der­säch­si­schen Ver­band. Es würde auf vier Regio­nal­ligen redu­ziert, aller­dings wird die Auf­tei­lung unter dem Gesichts­punkt vor­ge­nommen, dass die Regio­nal­ligen geschlossen in Lan­des­ver­bänden und Bun­des­län­dern wären. Außerdem müsste jede Staffel min­des­tens 20 Pro­zent aller deut­schen Ver­eine reprä­sen­tieren. Ein Pro­blem wäre das u.a. für den Nord­ost­deut­schen Fuß­ball­ver­band.

Antrag 4: Vier von fünf Meis­tern steigen auf. West und Süd­westen steigen immer auf. Vor­ge­stellt von Bayern, Bremen, Ham­burg, Nie­der­sachsen, dem Schleswig-Hol­stei­ni­schen und Nord­deut­schen Ver­band. Die Struktur wird nicht ver­än­dert. Eine klare Bevor­tei­lung für Teams aus der Regio­nal­liga West und Süd­west. Die zwei übrigen Plätze müssten über die drei Regio­nal­ver­bände aus­ge­spielt werden.

Antrag 5: Gleich­zu­setzen mit Antrag 4. Der Süd­west­deut­sche Ver­band und der Fuß­ball-Regional-Ver­band Süd­west argu­men­tieren zwar anders, kommen aber zum glei­chen Ergebnis.

Antrag 6: Vier Auf­steiger aus vier Regio­nal­ligen. Der West­deut­sche und Badi­sche Fuß­ball­ver­band haben, abge­sehen von der Befür­wor­tung von vier Regio­nal­ligen, keine Auf­schlüs­se­lung zur Struktur ein­ge­reicht.