Arnd Zeigler, Werder-Stadionsprecher und bekannt durch „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs„, geht mit dem Programm „Dahin, wo es wehtut“ auf Tour.
Arnd Zeigler, man kennt Ihre Stimme aus dem Radio, Ihr Gesicht aus dem Fernsehen. Warum jetzt ein neues Format?
So neu ist das nicht, eigentlich trete ich seit fünf, sechs Jahren hin und wieder auf. Aber das ist das erste Mal, dass es in einer eigenen, abendfüllenden Tour komprimiert ist, was für mich allein deshalb schön ist, weil ich in meiner Sendung normalerweise nicht raus komme. Da habe ich nicht einmal Kameraleute bei mir, sondern mache alles mit zwei Mitarbeitern in meiner Wohnung selbst. Ich freue mich drauf, direkte Reaktionen zu bekommen.
Was können die Zuschauer erwarten?
Eine Bühnenausgabe meiner Fernsehsendung! Es geht um viel Kleinteiliges, das mit Fußball zu tun hat, das uns alle verbindet und das wir am Fußball mögen. Es wird vom Geist her ein bisschen ähnlich den 11FREUNDE-Saisonrückblicken sein, bei denen ich schon oft und begeistert Gast war.
Gibt es auch Neues, das noch nicht aus Radio und Fernsehen bekannt ist?
Es ergibt sich immer eine gewisse Eigendynamik, vor allem in der Interaktion mit dem Publikum. Beim Pilotauftritt der Tour in Hamburg gab es eine skurrile Situation als Olli Dittrich, der in der letzten Reihe saß, aus Versehen etwas gewonnen hat und dann nach vorne musste – was ihm völlig unangenehm war. Es ist alles sehr turbulent und sehr gemütlich gleichzeitig. Ein schöner Abend, bei dem es nicht um Schwanzvergleiche geht, wer den besseren Lieblingsverein hat, sondern eher darum sich beseelt in den Armen zu liegen und sich darüber zu verständigen, was das Tolle am Fußball ist.
Das Programm heißt ›Dahin, wo es wehtut‹. Woher dieser Name?
Das ist mehrdeutig. Es war natürlich für mich als Bremer seltsam, dass mein erster Auftritt nun ausgerechnet in Hamburg stattfand. Außerdem gibt es ja die Fußballfloskel, nach der man als wirklich guter Spieler dahin gehen muss, wo es wehtut. Für mich, der jede Sendung gutbehütet in seinem gewohnten Umfeld macht, ist es etwas ganz anderes, plötzlich Reaktionen ausgesetzt zu sein. Am Anfang war es für mich auch ein Wagnis.
Wer ist die Zielgruppe? Fußball-Nerds? Oder ist auch für den Gelegenheitsgucker etwas dabei?
Bei meinen bisherigen Auftritten bin ich immer mal in Umfelder geraten, in denen nicht nur Fußballfans anwesend waren. Wenn man aber die Themen gut auswählt, erreicht man die Hardcore-Nerds genauso wie die anderen. Das schönste Kompliment, auch in meiner Radioarbeit beispielsweise, ist es, wenn mir Leute sagen: ›Du, ich bin eigentlich gar kein Fußballfan, aber das macht mir sehr viel Spaß‹.