Es gibt Frei­bier: Jedem Fan der Bolton Wan­de­rers winkt ein gratis Pint, sollte er am 19. Januar ins Sta­dion nach Nails­worth kommen, zur Partie Forest Green Rovers gegen den FC Bury. Ver­spro­chen hat das Dale Vince, Klub­chef der Rovers aus der Graf­schaft Glouces­ter­shire vor Eng­lands West­küste. Der Dale Vince, der gerade auch ein T‑Shirt ent­worfen hat und im Internet ver­kauft, No Ken Do“ steht darauf, es richtet sich gegen den Vor­sit­zenden und Mehr­heits­eigner der Wan­de­rers, Ken Anderson. Wie bri­ti­sche Medien berichten, ist dieses T‑Shirt gerade häufig zu sehen im Speck­gürtel von Man­chester, wo Bolton spielt. Die Wan­de­rers-Fans ver­brü­dern sich mit dem Viert­li­gisten gegen ihren eigenen Klub­chef.

Denn in Bolton läuft es nicht: No Ken Do“ Anderson sucht drin­gend neue Eigen­tümer für den maroden Klub. Der 22. der zweiten eng­li­schen Liga Spieler steht mit 22 Punkten in 26 Liga­spielen vor dem Abstieg. Neue Spieler durften nicht ver­pflichtet werden, weil Gehälter ver­spätet gezahlt wurden. Die Bolton-Fans machen Anderson dafür ver­ant­wort­lich. Denn er hat es trotz der fünf Mil­lionen Pfund, die Ex-Besitzer Eddie Davies kurz vor seinem Tod den Wan­de­rers lieh, nicht geschafft, den Klub zu sanieren. Im Gegen­teil. In den Augen der Sup­porter hat er alles nur schlimmer gemacht.

Viel ver­spro­chen, nichts gehalten

So sieht das auch Dale Vince, Forest-Vor­stand. Er ver­lieh im Sommer 2018 Chris­tian Doidge, 26-jäh­riger Stürmer, an die Wan­de­rers. Ver­ein­bart war eine Kauf­op­tion, die Anderson für eine Mil­lion Pfund im Winter ziehen sollte. Doch es kam anders: Weil sich Anderson bis kurz vor Ende der Trans­fer­pe­riode nicht mehr mel­dete, nahm Vince seinen Stürmer jetzt zurück. Und macht Anderson schwere Vor­würfe: Die Wan­de­rers hätten Doidge keinen Cent Gehalt bezahlt, Anderson habe ihm viel ver­spro­chen, und nichts davon gehalten. Ganz zu schweigen von der Trans­fer­summe, die nun in Bolton bleibt. Scho­ckie­rendes Ver­halten ist das“, sagte Vince der BBC, Wir werden dagegen juris­tisch vor­gehen.“