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1. Gerd Müller vs. Jupp Heyn­ckes
Zuerst mal die Fakten. 117 Mal trafen beide auf­ein­ander, 57 Spiele gewann Bayern, 28 Mön­chen­glad­bach und 32 endeten unent­schieden. Alle sechs Pokal­du­elle gewann der FCB – bis die Glad­ba­cher den Rekord­sieger vor andert­halb Jahren mit 5:0 aus dem Sta­dion schossen. Top­tor­schütze gegen den heu­tigen Gegner sind Gerd Müller mit 14 Toren für Mün­chen und Jupp Heyn­ckes mit neun für die Borussia. Über­haupt hat Bayern gegen keinen anderen Bun­des­li­gisten so viele Gegen­tore kas­siert wie gegen die Fohlen: 127.

2. Ein geteilter Thron
Beide Rekord­tor­schützen stammen aus der Zeit, in denen die beiden Ver­eine die Liga domi­nierten. 1965 waren sie gemeinsam auf­ge­stiegen, 1969 wurde Bayern zum ersten Mal Meister. In den fol­genden acht Jahren teilte man sich den deut­schen Fuß­ball­thron: Glad­bach holte die Meis­ter­schaft fünf, Bayern noch wei­tere drei Mal. Wäh­rend der Meis­ter­titel 1977 für Glad­bach der bis­lang letzte war, gewann Bayern seitdem 23 wei­tere Male die Bun­des­liga. 

3. Uli Hoeneß mit 3,5 Pro­mille
1974 kas­sierte Bayern die höchste Nie­der­lage gegen Mön­chen­glad­bach. Am Tag zuvor hatte der FCB zum ersten Mal den Euro­pa­pokal der Lan­des­meister im Wie­der­ho­lungs­spiel gegen Atle­tico Madrid gewonnen – und die anschlie­ßende Nacht mit einer ange­mes­senen Party ver­bracht. Das 0:5 war auch in der Höhe ver­dient. Bayern-Trainer Udo Lattek: Wir haben auf der Trai­ner­bank bei jedem Tor nur noch gelacht.“ Mön­chen­glad­bachs Rainer Bonhof wusste zu berichten: Ich habe gegen Uli Hoeneß gespielt. Er hatte schät­zungs­weise noch 3,5 Pro­mille.“ Bun­de­liga ist eben doch nur bes­sere Kreis­klasse.

4. Hoeneß der Wohl­täter
Eben­jener Uli Hoeneß ret­tete 1992 die Borussia vor dem Bank­rott. Mön­chen­glad­bach konnte zwei Ablö­se­raten nicht zahlen, 700.000 Mark hätten den Klub fast in die Insol­venz getrieben. Zwei Jahre zuvor war Stefan Effen­berg vom Bökel­berg nach Mün­chen gewech­selt. Im Ver­trag war die Betei­li­gung an einem mög­li­chen Wei­ter­ver­kauf fest­ge­legt. 900.000 Mark standen der Borussia nach Effes Wechsel zum AC Flo­renz zu, die Aus­zah­lung war aber erst später vor­ge­sehen. Zu spät. Also flog der dama­lige Vize-Prä­si­dent Hans-Peter Moll nach Mün­chen, erklärte Hoeneß die Situa­tion. Der zahlte vor­zeitig und die Insol­venz war abge­wendet. Hoeneß ist eben nicht nur großer Demo­krat“, son­dern auch Wohl­täter.

5. Mün­chen Glad­bach
Viel­leicht lag es aber auch an der unge­wöhn­li­chen Ver­bin­dung der 500 Kilo­meter von­ein­ander ent­fernten Städte. Erst 1960 erhielt Mön­chen­glad­bach auch offi­ziell seinen Namen, der Ver­wechs­lungs­ge­fahr wegen. Bis dahin war die förm­liche Schreib­weise M.Gladbach gewesen – als Abkür­zung für Mün­chen Glad­bach, wie die Stadt seit 1888 geheißen hatte. Den bekam sie damals übri­gens zur bes­seren Abgren­zung von Ber­gisch Glad­bach. Etwas zu kurz gedacht, möchte man sagen.