Angeblich ist Erling Haaland letzte Woche für erste Vertragsgespräche mit einem Charterflieger in Dortmund gelandet. Seitdem überschlagen sich die Gerüchte zur nächsten Station des Ausnahmetalents – dabei hat dieser seinen Weg längst vorgeplant.
Was haben Pokémon Go, Figdet Spinner und Erling Haaland gemeinsam? Richtig: sie alle sind oder waren zumindest mal kurz der neue heiße Scheiß in Europa. Doch während derlei Trends normalerweise nach ein paar Wochen vom nächsten nervtötenden Phänomen abgelöst werden, scheint der Weg des Norwegischen Stürmertalents Erling Haaland dauerhaft für die große Europäische (Fußball)bühne vorgezeichnet zu sein.
Der 19-Jährige schießt in dieser Spielzeit nämlich nicht nur in der Österreichischen Liga, sondern auch in der Champions League nahezu alles kurz und klein. 28 Treffer sind dem Angreifer in den bisherigen 22 Saisonspielen gelungen – eine Quote, auf die selbst Robert Lewandowski neidisch sein dürfte. Und neben all den torreichen und vielversprechenden Auftritten – in fünf seiner sechs Champions-League-Gruppenspiele traf Haaland und schlitterte so nur knapp an einem neuen Rekord vorbei – hatte der Norweger nun scheinbar auch noch Zeit, die Planung für seine zukünftigen Karrierestationen voranzutreiben.
Charterflug D‑CARO
Am vergangenen Mittwoch, einen Tag nach dem unglücklichen Ausscheiden Salzburgs gegen Liverpool und der einzigen Partie Haalands ohne eigenen Torerfolg, machte sich nämlich ein Charterflugzeug mit der Kennung D‑CARO über Nizza und Salzburg auf den Weg nach Deutschland. Mit an Board: Berater Mino Raiola, einer der wohl bestvernetzten aber auch umstrittensten Vertreter seines Fachs. Da der Italiener durch die Transfers von Henrikh Mkhitaryan und Immanuel Pherai noch gute Kontakte zu den Verantwortlichen der Schwarzgelben pflegt (Aki Watzke würde es wohl eine „Männerfreundschaft“ nennen), ging es über den für RB-Salzburg-Talente unvermeidlichen Weg von Leipzig nach Dortmund, wo dem Anschein nach erste Gespräche über ein mögliches Engagement beim BVB geführt wurden.
Doch was zeichnet Erling Haaland neben seiner – zugegebenermaßen beeindruckenden – Torquote noch aus? Vielversprechende Talente gibt es schließlich im momentanen Fußballzeitalter, in dem ein 22-Jähriger schon als vollentwickelter Spieler gilt und gefühlt jedes zweite Team in Europas Topligen auf rasant schnelles Umschaltspiel und junge Talente setzt, mehr als genügend.