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1. 

Beginnen wir mit den Regeln für Weih­nachts­feiern, die jeder gute Berufs­rat­geber bereit­hält: 1. Halten Sie sich beim Alkohol zurück. 2. Ver­meiden Sie das Anspre­chen von Kon­flikten am Arbeits­platz und reden Sie nicht über sen­sible“ Themen wie Gehalts­er­hö­hung, Fir­men­po­litik, Kün­di­gungen. 3. Seien Sie vor­sichtig mit Flirts. Diese werden immer beob­achtet und machen Sie schnell zum Objekt von Klatsch. 

2. 

Franz Becken­bauer hatte zumin­dest die dritte Regel noch nicht ver­in­ner­licht, als er auf der Weih­nachts­feier 1999 mit der Sekre­tärin Heidrun Bur­mester anban­delte. Manager Schwan demen­tierte wun­der­schön, was nicht mehr zu demen­tieren war: Franz Becken­bauer und die ver­leum­dete Dame, die so genannte Mutter, die es gar nicht gibt, werden das beide demen­tieren!“ 

3. 

Ärger mit der Eti­kette gab es auf der Weih­nachts­feier des FC Bayern im Jahr danach. Kapitän Stefan Effen­berg war in Cowboy-Stie­feln und Leder­hose zum Fest erschienen. Da raunzte Prä­si­dent Franz Becken­bauer: Wenn ich zu einer Weih­nachts­feier gehe, trage ich Sakko, Hemd und Kra­watte.“ Effen­berg nahm es gelassen: Wenn das einem nicht passt, dann ist mir das scheiß­egal. Das können Sie ruhig schreiben.“

4. 

Wobei Stefan Effen­bergs Räu­ber­zivil noch ver­gleichs­weise unauf­fällig daherkam, ver­gleicht man es mit dem bizarren weißen Pelz, mit dem der Bra­si­lianer Alex Alves bei der Weih­nachts­feier seines Arbeit­ge­bers Hertha BSC auf­lief. Das plü­schige Mons­trum sorgte noch Tage später für Gesprächs­stoff in der Mann­schaft und auf dem Bou­le­vard. 

5. 

Einen anderen Ver­stoß gegen die Eti­kette leis­tete sich der bra­si­lia­ni­sche Keeper Marco Ambrosio von den Gras­shop­pers Zürich. Der plau­derte wäh­rend der Vor­füh­rung eines Zau­be­rers unge­rührt mit seinen Mann­schafts­kol­legen, worauf er von Task-Force-Chef Walter A. Brunner des Saales ver­wiesen wurde. Was Brunner nicht geahnt hatte: Die kom­plette 1. Mann­schaft samt Part­ne­rinnen soli­da­ri­sierte sich mit Ambrosio und ver­ließ eben­falls den Saal, erst gemein­schaft­liche Anstren­gungen von Coach Ber­negger und Sport­chef Brigger brachten die Spieler wieder zurück in den Saal.

6.

Was in der Schweiz glimpf­lich aus­ging, hatte beim LR Ahlen für die Spieler Marc Arnold und Marcus Fein­bier Kon­se­quenzen. Die ganze Mann­schaft hatte nach einer Ansprache des 2. Vor­sit­zenden Heinz-Jürgen Gosda auf der Weih­nachts­feier ohne Aus­nahme die Feier ver­lassen. Arnold und Fein­bier wurden als Rädels­führer des Aus­zugs aus­ge­macht, Arnold wurde dar­aufhin fristlos ent­lassen, Fein­bier mit sofor­tiger Wir­kung vom Spiel­be­trieb aus­ge­schlossen.

7.

Und noch eine Sus­pen­die­rung: Für den streit­baren Keeper Georg Koch war nach einer Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Auf­sichtsrat auf der Weih­nachts­feier des Klubs Schluss beim MSV Duis­burg. Übri­gens nicht der erste Vor­fall dieser Art. Jahre zuvor soll Koch bereits bei seinem Stamm­verein Titania Erken­sch­wick dadurch Auf­merk­sam­keit erregt haben, dass er sich Zigarren mit einem 200-Mark-Schein anzün­dete. 

8. 

Teuf­li­scher Alkohol: Der Schweizer Bernt Haas betrank sich, form­schön ver­kleidet als Robin Hood, auf der Weih­nachts­feier von West Brom­wich Albion, so dass Trainer Bobby Robson anschlie­ßend erbost erwog, derlei Feiern künftig zu ver­bieten. Was einer gewissen Ironie nicht ent­behrt, sind der Alkohol und Robson nun auch nicht gerade ent­fernte Bekannte.

9.

Werner Kasper, Trainer des Wup­per­taler SV, wäre hin­gegen wohl besser ein klein wenig länger auf der Weih­nachts­feier seines Klubs geblieben. Als der gute Mann sich gegen 22.15 Uhr in stock­nüch­ternem Zustand ver­ab­schie­dete, platzte Klub­boss Fried­helm Runge der Kragen. Der allzu frühe Abmarsch des Trai­ners sei nicht eben ein Zei­chen gren­zen­loser Iden­ti­fi­ka­tion mit dem Verein“ fand der hitz­köp­fige Runge, Kasper wurde prompt raus­ge­schmissen, wohl der lan­des­weit erste Trai­nerr­aus­wurf wegen man­gelnder Trun­ken­heit.