Heute Abend treffen Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 im Achtelfinale der Euro League aufeinander. Nicht das erste innerdeutsche Duell auf internationaler Ebene.
1985/85, Europapokal der Pokalsieger, Viertelfinale
Dynamo Dresden gegen Bayer Uerdingen 2:0, 3:7
Das Hinspiel des Viertelfinals dominierte Dynamo. Nach der Dresdener Führung fiel Uerdingen auseinander und hatte Glück, dass Hans-Uwe Pilz nur noch das 2:0 erzielte. Auch in der ersten Halbzeit des Rückspiels in Uerdingen lief alles gegen Bayer. Dresden führte zur Pause bereits mit 3:1. Doch was ab der 58. Minute passierte, ging als „Wunder von der Grotenburg“ in die Geschichtsbücher ein und gilt vielen als bestes Fußballspiel aller Zeiten.
Der Anschlusstreffer fiel per Elfmeter. Keine zehn Minuten später war Bayer mit 4:3 in Führung. Nach insgesamt 79 Minuten und zwei weiteren Toren stand es 6:3 für Uerdingen. Dresden hätte mit einem weiteren Tor wieder die Gesamtführung übernehmen können. Stattdessen traf der Uerdinger Wolfgang Schäfer zum 7:3.
1988/1989, Europapokal der Landesmeister, 1. Runde
SV Werder Bremen gegen BFC Dynamo Berlin 0:3, 5:0
Wieder ein Dynamo, wieder ein Wunder, wieder zu Ungunsten der Ost-Deutschen: Im Herbst 1988 traf der „Stasi-Klub“ des Ehrenvorsitzenden und Staatssicherheits-Chef Erich Mielke auf Werder Bremen. Das Hinspiel in Berlin verloren die Hanseaten mit 0:3, Willi Lemke taufte die Partie „Schmach von Berlin“.
Auf die Schmach folgte das „Wunder von der Weser“: Nach der verdienten 1:0‑Pausenführung legte der SVW in der zweiten Hälfte richtig los. Herrmanns Traumvolley brach den Widerstand der Berliner, Riedle und Burgsmüller legten nach und der junge Thomas Schaaf traf zum 5:0‑Endstand.
1979/1980, UEFA-Pokal, Halbfinale
Eintracht Frankfurt gegen FC Bayern München 0:2, 5:1 n.V.
Die Saison 1979/80 im UEFA-Pokal ging als „deutsches Jahr“ in die Geschichte ein. Alle fünf deutschen Teams erreichten das Viertelfinale, beide Halbfinals waren deutsche Duelle. Eines davon bestritten Eintracht Frankfurt und der FC Bayern. Das Hinspiel in München endete in einem wenig begeisternden Spiel vor nur 14.000 Zuschauern mit 2:0.
Das Rückspiel war das komplette Gegenteil. Im Waldstadion war Tollhausatmosphäre angesagt. 50.000 Zuschauer sahen, wie die Eintracht in der ersten Hälfte mit 1:0 in Führung ging. Doch das 2:0 wollte nicht fallen. So wurde die zweite Halbzeit zum absoluten Sturmlauf.
Erst in der 83. Minute erzielte Pezzey den so wichtigen Treffer – Verlängerung. Dann traf die Eintracht zum 3:0, doch Dremmler machte zwei Minuten später das 1:3 – Bayern wäre im Finale gewesen. Aber die Frankfurter Fans schrien ihr Team immer noch nach vorne. In der 107. Minute wurden sie durch das 4:1 erlöst, später fiel noch das 5:1.