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Markus Münch, wo erwi­schen wir Sie gerade?

Markus Münch: Ich komme gerade aus meinem Stall. Ich züchte seit einigen Jahren Renn­pferde, seit 2010 bin ich auch Trainer.

Ein ehe­ma­liger Fuß­ball­profi als Pfer­de­züchter – das müssen Sie uns erklären.

Markus Münch: Den ersten Kon­takt zum Pfer­de­sport gab es 2002, damals spielte ich in Glad­bach und habe in Düs­sel­dorf in der Nähe der Renn­bahn gewohnt. Mit meiner Familie war ich oft dort, später habe ich mir dann einige Pferde gekauft. Nach meiner Kar­riere habe ich den Trai­ner­schein gemacht, was sehr mühsam war, mir aber wahn­sinnig viel zurück­gibt. Es ist ein abso­luter Leis­tungs­sport – genau wie der Fuß­ball.

Schade, dass in der Sport­schau nicht mehr der Galopper des Jahres“ gekürt wird.

Markus Münch: Die Rubrik gibt es zwar noch, aber die große Öffent­lich­keit hat das Pfer­de­rennen nicht mehr, das ist richtig. Unser Sport ist schlecht ver­marktet worden, obwohl Deutsch­land in der Zucht welt­weit füh­rend ist.

Zurück zum Fuß­ball: Am Wochen­ende spielt Kai­sers­lau­tern gegen Lever­kusen …

Markus Münch: Ach ja? Wusste ich gar nicht. Das wird sicher nicht so span­nend wie 1996.

Wohl nicht. Damals schossen Sie in der 82. Minute am 34. Spieltag das ent­schei­dende Tor zum Klas­sen­er­halt für Bayer, Lau­tern stieg ab. Der wich­tigste Treffer Ihrer Kar­riere.

Markus Münch: Nicht nur für mich, vor allem für den Verein. Wären wir abge­stiegen, hätte es sicher nicht die Inves­ti­tionen in Sta­dion und Kader gegeben.

Kai­sers­lau­terns Andreas Brehme weinte danach an der Schulter von Rudi Völler. Ist im Fuß­ball-Geschäft Platz für Mit­leid?

Markus Münch: Nein, man macht ja seinen Job. Es war mein letztes Spiel für Lever­kusen. Ich habe mit Leis­ten­bruch gespielt, hätte eigent­lich längst ope­riert werden müssen. Aber es war schon ein Drama. Alle schauten auf dieses Spiel. Vorher war klar: die oder wir.

Einige Lau­terer beschwerten sich, dass der Ball nach einer Ver­let­zung nicht zurück­ge­spielt wurde – so wie neu­lich bei Dort­mund gegen Mainz.

Markus Münch: Bei diesem Spiel­stand zu diesem Zeit­punkt ging es um alles, um Mil­lionen, um die Zukunft des Ver­eins. Da gibt es kein Fair­play, da spielt kein Spieler frei­willig den Ball zurück oder ins Aus. Der Ein­zige, der da abpfeifen kann, ist der Schieds­richter.