Rocker, Klopper, Langer: Lothar Woelk hat viele Spitznamen. Mit ihm wurden die Bochumer zu den „Unabsteigbaren“. Hier spricht er übers Trampen nach Holland, Deep Purple und Ellenbogenchecks
Lothar Woelk, konnte man bei Ihnen früher weiße Wäsche draußen aufhängen?
Ja, sicher. Wieso?
Es soll immer noch Leute geben, die das Gegenteil behaupten, wenn sie über die sechziger Jahre im Ruhrgebiet reden.Diese Geschichten hört man immer wieder. Ganz ehrlich: Ich hätte mir keinen besseren Ort vorstellen können, um meine Kindheit zu verbringen. Meine Eltern stammten aus Westpreußen, sie kamen aus einem Flüchtlingslager. Die Wohnung in der Leusbergstraße in Recklinghausen wurde ihnen zugeteilt – und so war es bei vielen Familien in unserer Straße.