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Ramona, vor kurzem habt ihr von Schwatz­gelb“ die Aktion Ich fühl mich sicher“ gestartet. Ein deut­li­ches Zei­chen gegen die Panik­mache von Poli­ti­kern und Poli­zei­ge­werk­schaft­lern. Wie­viele Men­schen haben bisher unter­schrieben?
Der Stand jetzt, also gut 14 Tage nach Start der Aktion, haben wir etwa 43.000 Unter­zeichner gefunden. Das ent­spricht unge­fähr der Zuschau­er­zahl eines durch­schnitt­li­chen Erst­li­ga­spiels und ist für uns schon mal ein schönes Zwi­schen­er­gebnis. Aber da ist zwei­fels­ohne auch noch Luft nach oben.

Manche Fans dürften noch gar nichts von der Aktion mit­be­kommen haben. Wie wollt ihr die errei­chen?
Auf eigent­lich allen Wegen. Unsere Kol­legen von Der Betze brennt“ haben zuletzt richtig die Wer­be­trommel für uns im Kai­sers­lau­terer Lager gerührt und wir haben natur­gemäß das Dort­munder Umfeld schon gut mobi­li­sieren können. Das erhoffen wir uns noch viel mehr quer durch die Repu­blik, daher inten­si­vieren wir gerade unseren Kon­takt in Rich­tung anderer Ver­eine und Fan­or­ga­ni­sa­tionen. Grund­sätz­lich kann man sagen, dass Mund-zu-Mund- bzw. Face­book-to-Face­book-Pro­pa­ganda da für uns enorme Bedeu­tung hat.

Die Unter­stüt­zung zur Kam­pagne also nur einen Maus­klick ent­fernt. 
Wer die Aktion kennt, soll sie bitte ein­fach wei­ter­tragen, denn das Thema geht letzt­lich jeden Fuß­ballfan an und es wäre wichtig, wenn wir die öffent­liche Dis­kus­sion so wieder ein biss­chen zur Sach­lich­keit zurück­führen könnten. Aktuell wird ja oft auf Basis der Annahme dis­ku­tiert, dass es in Deutsch­lands Sta­dien unsi­cher sei und der Sta­di­on­be­such einem gefähr­li­chen Aben­teuer gleich­komme. Dagegen wollen wir ein Zei­chen setzen und mal einen Schritt zurück­gehen. Denn ers­tens geben die Sta­tis­tiken diese Panik­mache gar nicht her. Und das wollen wir jetzt zwei­tens auch dadurch belegen, dass wir den regel­mä­ßigen, aber in der Dis­kus­sion prak­tisch nicht zu Wort kom­menden, Sta­di­on­be­su­chern eine Platt­form bieten.

Gibt es interne Ziele?
100.000 Unter­schriften wären ein Traum. Ob das erreichbar ist, vermag ich nicht ein­zu­schätzen. Unser eigenes Ziel sind jetzt erstmal die 50.000. Denn auch wenn Ich fühl’mich sicher!“ keine offi­zi­elle Peti­tion ist, ist das bei sol­chen Anliegen ja immer die magi­sche Grenze, die es zu errei­chen gilt. Wir sind jeden­falls froh um jeden Ein­zelnen, der sich mehr ein­trägt, weil das Zei­chen, das von der Aktion aus­geht, so immer stärker wird. Man darf ja in der Dis­kus­sion und ins­be­son­dere in der Aus­ein­an­der­set­zung mit den betei­ligten Innen­po­li­ti­kern ja auch nicht unter den Tisch fallen lassen, dass Sta­di­ongänger auch ein erheb­li­ches Wäh­ler­po­ten­tial bedeuten.

Mitt­ler­weile gibt es vor­sich­tige Signale von Ver­bands­seite, sich wieder mehr um einen ver­nünf­tigen Dialog zu bemühen. Wie schätzt ihr die Situa­tion ein?
Zunächst einmal ist ein ver­nünf­tiger und offener Dialog auf Augen­höhe die ein­zige Mög­lich­keit, über­haupt zu einer trag­fä­higen Lösung zu kommen. Wie so etwas nicht aus­sehen sollte, haben ja sowohl die Ver­bände wie auch zuletzt der FC Bayern mit seiner Voll­kon­trollen-Offen­sive gezeigt. Ich glaube aber auch, dass das schwache Kon­zept Sicheres Sta­di­on­er­lebnis“ letzt­lich doch einen guten Impuls gegeben hat, weil sich plötz­lich auch renom­mierte Ver­eine dagegen aus­ge­spro­chen haben und irgend­wann klar wurde, dass man so etwas nicht von oben herab ver­ordnen kann, son­dern dass man dar­über spre­chen muss. Dafür kann man den ent­spre­chenden Ver­einen und ihren Ver­ant­wort­li­chen eigent­lich gar nicht genug danken. Und wie man jetzt ver­nehmen kann, wurde bzw. wird das Kon­zept von Seiten der DFL ja auch noch einmal über­ar­beitet.

Wenn ihr die Unter­schrif­ten­samm­lung beendet habt, wird es eine fei­er­liche Über­gabe in der Otto-Fleck-Schneise geben?
Das wird sich zeigen. Wich­tiger als solch ein sym­bo­li­scher Akt ist uns die grund­sätz­liche Aus­sage, die von der Masse der Unter­zeichner aus­geht: Wir fühlen uns sicher!“ Ich denke, dass man das in Frank­furt zur Not auch ohne fei­er­liche Über­gabe zur Kenntnis nehmen wird.

11FREUNDE emp­fiehlt: Mach mit bei der Initia­tive Ich fühl‘ mich sicher“. Wie das geht? Ein­fach online ein­tragen unter www​.ich​-fuehl​-mich​-sicher​.de