Am Sonntag führt Stefan Beinlich seine Mannschaft beim Hansa-Benefizspiel „Paule vs. Marteria“ auf den Platz. Haben die Musiker überhaupt eine Chance gegen die Ex-Profis?
Stefan Beinlich, am Sonntag sind Sie Kapitän beim Benefizspiel „Marteria&Friends vs. Paule&Friends“. Wie sah die Planung für diese Partie aus?
Hansa Rostock fragte, ob ich Lust hätte, bei dem Benefizspiel mitzumachen. Ich sagte sofort zu, denn wenn es um Hansa geht, bin ich gerne dabei! Ich war dafür verantwortlich, zusammen mit Marten die Mannschaften zusammenzustellen. Wir sollten Spieler an die Küste bringen. Er hat Musiker organisiert, ich viele Fußballer. Dadurch, dass ich selbst schon Spiele mit Benefizcharakter oder mein Abschiedsspiel gespielt habe, wusste ich in etwa, wie so etwas abläuft.
Im Team von Marteria spielen etwa Sido, Campino, Max Herre, in Ihrem Fredi Bobic, Dariusz Wosz, Ulf Kirsten – ist da nicht schon klar, wer gewinnt?
(lacht) Nein, wir haben das Ganze gut gemischt. Es sind auch viele Fußballer bei Marten im Team. Es werden insgesamt um die 50 Spieler sein, die am Ende auflaufen. Wir werden entscheiden, wer wann wie spielt – je nachdem wie gesund und fit jeder ist.
Haben Sie sich Ihre Mitspieler selbst zusammengesucht?
Ja. Ich habe die Jungs entweder einfach angerufen, per Whatsapp angesimst oder per Mail angeschrieben. Bis zum 15. Januar hatte Hansa Zeit, Geld für die Nachlizenzierung aufzubringen. Dazu mussten bis dahin um die 15.000 Tickets für das Benefizspiel verkauft werden. Es war demnach wichtig, prominente Namen ins Spiel zu bringen, damit genügend Zuschauer Interesse zeigen.
Wann haben Sie Marteria das erste Mal getroffen?
Wir haben uns bei der Pressekonferenz im Dezember kennengelernt. Wir waren uns auch gleich sympathisch. Kurios ist ja, dass Marten während meiner ersten Jahre in Rostock (1994−1997, d. Red.) Jugendspieler bei Hansa war und ab und zu als Balljunge arbeitete. Daher kannte er mich dann doch schon ein bisschen mehr als ich ihn.
Grund für das Hansa-Finanzloch waren vor allem fehlende Zuschauer – warum kommt keiner mehr in die DKB-Arena?
Das hängt ganz klar mit dem sportlichen Niveau zusammen. Egal, ob du als Mannschaft in der ersten, zweiten oder dritten Liga spielst: Wenn du im Tabellenkeller rumdümpelst und gegen den Abstieg spielst, kommen weniger Leute ins Stadion, als wenn du erfolgreichen Fußball spielst. Wir haben auf eine Wende nach der Winterpause gehofft, die ist eingetreten und ich freue mich riesig darüber. (Hansa stand zur Winterpause auf dem vorletzten Platz der 3. Liga und ist inzwischen auf Platz 15 geklettert, d. Red.) Niemand hat damit gerechnet, dass das Benefizspiel ausverkauft ist – das ist unfassbar.