Alles Gute zum 85., Erich Ribbeck. Wir sprachen mit „Sir Erich“ vor einigen Jahren über den deutschen Fußball zur Jahrtausendwende, bizarre USA-Reisen der Nationalelf und das Sakko von Uli Stielike.
Erich Ribbeck, herzliches Beileid: Sie sind als erfolglosester Bundestrainer in die Geschichte eingegangen.
Wenn man die Statistiken sieht, dann stehe ich ganz hinten, das stimmt. Ich war allerdings auch der einzige Bundestrainer der DFB-Geschichte, der während der Saison eingestellt wurde. Alles war bereits arrangiert, ich hatte keinerlei Einfluss auf die Planungen. Ich kam ins Amt – und musste drei Wochen später das Qualifikationsspiel in der Türkei machen. Früher hat man so was Todeskommando genannt.
So schlimm?
Die Konstellation war einfach ungünstig. Jürgen Klinsmann hatte es viel besser, der konnte zwei Jahre lang experimentieren. Als ich mal bei einem Freundschaftsspiel in Holland Zoltan Sebescen ausprobiert habe und er schwindelig gespielt wurde, da ging es gleich richtig rund. Es war schwierig. Andere Trainer wären auch nicht besser rausgekommen aus der Zeit.