Heute vor fünf Jahren starb Trifon Iwanow. In der Bildergalerie zeigen wir die wichtigsten Momente aus dem Leben des rustikalen Bulgaren mit dem Schlafzimmerblick.
Trifon Iwanow ist einer der Kultspieler der Neunziger und galt als Mann fürs Grobe. In der Bildergalerie zeigen wir wichtige Momente aus der Karriere des rustikalen Bulgaren mit dem Schlafzimmerblick.
Trifon Iwanow wurde am 27. Juli 1965 in Lipniza in Bulgarien geboren. Ab seinem elften Lebensjahr spielte er, wie viele spätere bulgarische Nationalspieler, an einer Sportschule in Weliko Tarnowo und debütierte mit 18 Jahren für das dortige Profiteam.
Iwanows starke Leistungen als Innenverteidiger riefen fünf Jahre später den Hauptstadt-Klub ZSKA Sofia auf den Plan, wo er unter anderem Meister und Pokalsieger wurde. Zudem gelang ihm in Sofia der Sprung in die Nationalmannschaft.
Iwanow machte sich international schnell einen Namen als beinharter Verteidiger. Zu einer guten Abwehraktion gehörte deshalb in der Regel auch ein Tackling.
Diese harte Gangart bekamen im Viertelfinale der Weltmeisterschaft 1994 auch die Spieler der Deutschen Nationalmannschaft zu spüren. Das Team um Rudi Völler schied mit 2:1 gegen Bulgarien aus.
Die Bulgaren feierten ausgelassen den Sieg und den Einzug ins Halbfinale. Gegen Italien war jedoch auch für das Team von Trifon Iwanow Endstation.
Im Spiel um den dritten Platz setzte es für Bulgarien eine überraschend hohe Niederlage gegen Schweden. 4:0 hieß es am Ende. Iwanow sagte später: »Nachdem ich es nicht geschafft hatte, Larsson am vierten Tor zu hindern, habe ich zur Bank gerufen: Wechsel mich aus oder ich mach mich vom Acker.«
Nicht nur im Dialog mit Trainern präsentierte sich Trifon Iwanow als Mann deutlicher Worte. Auch die Unparteiischen bekamen im Laufe seiner Karriere einiges zu hören.
Trifon Iwanow erarbeitete sich durch sein beeindruckendes Auftreten auch den Respekt seiner Mitspieler und übernahm als Kapitän Verantwortung in Bulgariens Nationalmannschaft.
Seine erfolgreichste Zeit auf Vereinsebene erlebte er nach seinem Wechsel zu Rapid Wien. Hier gewann Iwanow im ersten Jahr die Meisterschaft und erreichte das Finale des Europapokals der Pokalsieger. Trotz überzeugender Leistungen in der darauf folgenden Champions-League-Saison musste er den Klub wegen Disziplinlosigekeiten vorzeitig verlassen.
Trifon Iwanow beendete seine Karriere 2001 beim Florisdorfer Athletiksport-Club (FAC) in der Wiener Unterliga. Im Anschluss gründete er unter anderem eine Bank mit ehemaligen Mitspielern, kaufte im Zentrum von Sofia ein Café und eröffnete in Weliko Tarnowo zwei Tankstellen.
Bei seinen Fans bleibt Trifon Iwanow unvergessen. Wegen seines Auftretens auf und neben dem Spielfeld hat er zudem einen festen Platz in jeder Kultspieler-Sammlung.