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Und bevor wir es ver­gessen: Herz­li­chen Glück­wunsch nach­träg­lich zum 75. Geburtstag, Sepp. Kuchen gibt´s später in der Tee­küche.


1.

Sepp Blatter und der Fuß­ball waren schon immer so unzer­trenn­lich, wie Blau und Weiß auf Schalke. Blatter spielte jah­re­lang Fuß­ball und bekam wäh­rend seines Stu­diums Ende der Sech­ziger sogar einen Pro­fi­ver­trag beim Schweizer Erst­li­gisten Lau­sanne Sports ange­boten. Das passte Sepps Altem aber so gar nicht. Er legt sein Veto ein und ließ seinen Sohn weiter stu­dieren. Begrün­dung: Mit dem Fuß­ball könne sein Sohn nie­mals leben.

2.
Weil er sein Stu­dium, auf Druck des Vaters, dann doch abschloss, nutze Stu­dent Blatter die Zeit, um auch mal ordent­lich Einen zu heben. Bei seiner Stu­den­ten­ver­bin­dung Hel­vetia“ kennt man den alten Herren noch heute unter seinem Trink­namen Mi-temps“ was soviel heißt, wie Halb­zeit“.

3.
Bevor er Gene­ral­se­kretär der FIFA wurde, war Sepp Blatter Oberst bei der Schweizer Armee. Schon damals ver­stand es der Mann aus dem Ober­walis, sich gewisse Pri­vi­le­gien zu ver­schaffen – wäh­rend des Mili­tär­dienstes durfte Blatter seinen Mer­cedes benutzen. Ein exklu­sives Gefährt, dass er natür­lich von einem Chauf­feur aufs Schlacht­feld bringen ließ. Dieser schleppte für den jungen Oberst auch sein meh­rere Kilo­gramm schweres Mobil­te­lefon vom Typ Natel A“ mit. Still­ge­standen, zuge­hört!

4.
Als der Schweizer 1981 Gene­ral­se­kretär der FIFA wurde, reichte ihm der boden­stän­dige, aber nicht eben kos­mo­po­lite Geburts­name Josef“ nicht mehr, hastig nannte er sich in Joseph“ um. Später funk­tio­nierte der Schweizer Pro­fil­neu­ro­tiker seinen Ruf­namen Sepp“ dann in einen Zweit­namen um und nennt sich seitdem Joseph S. Blatter“. So muss ein wich­tiger Funk­tionär heißen!

5.
Noch Mitte der Neun­ziger spielte Blatter in einer Aus­wahl des Zür­cher FIFA-Haup­sitzes Fuß­ball. Hier ein Auszug aus dem Selbst­bild des Schwei­zers: Ich bin der Mit­tel­stürmer mit dem Tor­rie­cher, ich spiele ganz vorn, immer in der Nähe des Straf­raums, dann wird geschossen. Aber ich bin kein oppor­tu­nis­ti­scher ´Abstauber´ ä la kleines dickes Müller.“ Wäre das auch geklärt.

6.
1998 kan­di­dierte Sepp Blatter, Zieh­sohn und Günst­ling seines nicht minder umstrit­tenen Vor­gän­gers Joao Have­lange, schließ­lich für die Prä­si­dent­schaft der FIFA. Wahl­kampf­ma­nager war Blat­ters Tochter Corinne. So spek­ta­kulär Blat­ters Einzug in die Chef­etage der FIFA war, so schnöde war der Slogan seiner Wahl­kam­pagne: JSB for Pre­si­dent“. Gähn.

7.
Wohl auch ob des miesen Wahl­kampf­slo­gans, war sich DFB-Prä­si­dent Egi­dius Braun vor der Kampf­ab­stim­mung zwi­schen Blatter und UEFA-Prä­si­dent Lennart Johannson ganz sicher“, dass der Schwede Johannson das Rennen machen würde. Als Blatter dann doch gewann, ver­suchte Braun seine ent­täuschten Mit­streiter mit einem netten Ständ­chen auf dem Kla­vier zu besänf­tigen. Blatter fei­erte der­weil übri­gens seinen Wahl­sieg mit DFB-Vize Ger­hard Mayer-Vor­felder. Freunde fürs Leben.

8.
Als Prä­si­dent der FIFA kann man noch so umstritten sein, Ehren­titel gibt es ganz auto­ma­tisch. So ist Sepp Blatter unter anderem Ritter der fran­zö­si­schen Ehren­le­gion“, Träger des olym­pi­schen Ordens“, Träger des Bun­des­ver­dienst­kreuzes, Ehren­mit­glied des deut­schen Fuß­ball­bundes, Träger des Großes Sil­bernes Ehren­zei­chen für Ver­dienste um die Repu­blik Öster­reich“, Ordens­träger der afri­ka­ni­schen Befreiung“ und wurde mit dem Global award for world peace“ aus­ge­zeichnet. Puh.

9.
Zu Deutsch­land pflegt Blatter eine schwie­rige Bezie­hung, was wohl an den Pfeif­kon­zerten liegen mag, die bei der WM 2006 immer dann auf­kamen, wenn sich der kleine Schweizer in einem WM-Sta­dion bli­cken ließ. Der­maßen ein­ge­schüch­tert ließ sich der ansonsten begeis­terte Zere­mo­nien­meister nicht einmal mehr bei der Über­gabe des Welt­po­kals an die ita­lie­ni­sche Natio­nal­mann­schaft bli­cken.

10.
Ebenso wenig Freunde wie in Deutsch­land hat Blatter, den manche auch Bla­Bla­Blatter“ nennen, wohl nur im Frau­en­fuß­ball. 2004 kri­ti­sierte er die kickenden Mädels, weil sie nicht feminin genug daher kämen. Völlig über­ra­schend fiel die Welt des Frau­en­fuß­balls über Blatter her, wie ein Rudel Kanin­chen über eine saf­tige Wiese. Seitdem gibt sich der Schweizer hand­zahm und posaunte 2007 sogar heraus: Die Zukunft des Fuß­balls ist weib­lich“. Wahr­schein­lich aber nur in Hot Pants.