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Fuß­baller, die mehr ver­dienen, als ganze Fan­kurven zusammen. Absurd hohe Trans­fer­summen. Die Ent­frem­dung vom Grund­ge­danken des Sports. Die Domi­nanz der rei­chen Klubs. Ober­fläch­liche Spieler, kor­rupte Funk­tio­näre, igno­rante Ent­scheider. Die Aus­wüchse des modernen Fuß­balls sind viel­fältig und oft­mals unschön. Für unsere neue Aus­gabe (ab sofort im Handel erhält­lich) suchten wir nach Fans, denen der Spaß am Spiel ver­gan­genen ist. Die sich einst in den Fuß­ball ver­liebten und sich inzwi­schen ent­täuscht davon abge­wandt haben. Die die Schnauze voll haben.

Hof­fent­lich ein Wach­rüttler

Sieben von ihnen stellen wir in der neuen Aus­gabe vor (jetzt am Kiosk und bei uns im Shop) Viele wei­tere schrieben uns in Mails und Briefen von ihren Beweg­gründen, sich mehr und mehr von der großen Liebe zu ent­fernen. Warn­rufe, die alle, die den Fuß­ball schätzen, ernst nehmen sollten. Und die, die aus ihm noch den letzten Euro her­aus­quet­schen, auf dem Rücken der Fans und des Sports ihre Ziele durch­setzen wollen, hof­fent­lich wach­rüt­teln.

In zwei Teilen ver­öf­fent­licht 11FREUNDE hier nun wei­tere Pro­teste aus der Fan­szene. Die Mei­nungen spie­geln nicht immer die unsere wider. Nach­denk­lich stimmen sie allemal.

Jens Kuh­nert / 30
Ich bin Fuß­ball-Fan geworden, weil mich die Mög­lich­keiten kleiner und großer Sen­sa­tionen fas­zi­niert haben. In meiner ersten wirk­lich wahr­ge­nom­menen Bun­des­liga-Saison wurde Frei­burg Dritter. Frei­burg! Das ist unmög­lich geworden. Die ersten sechs Plätze sind auf Dauer zemen­tiert, und einem Klub wie meinem – dem 1. FC Köln – bleibt nur das das graue sport­liche Mit­telmaß. Ich würde eher wieder dem FC ver­fallen, wenn er als Cha­os­klub gegen den Abstieg kämpfen würde, so weit ist es gekommen. Der Fuß­ball hat sich selbst seiner größte Attrak­tion beraubt: dem berech­tigten Hoffen der Fans, dass in jedem Spiel und jeder Saison wirk­lich was gehen könnte, Sen­sa­tionen mög­lich sind. Das ist ein­fach nicht mehr der Fall. Seit 16 Jahren bin ich Dau­er­kar­ten­in­haber. In dieser Saison war ich erst bei einem Spiel, weil das Krib­beln irgendwie weg ist. Schließ­lich weiß man schon vor der Saison, dass wir zwi­schen dem 10. und 18. Platz landen. Mitt­ler­weile frage ich mich sogar ernst­haft, ob es nicht besser wäre, wenn alle Teams einen zah­lungs­kräf­tigen Kon­zern im Rücken hätten.