Im Oktober 1990 outet sich Justin Fashanu als erster Fußballprofi öffentlich. Am 2. Mai 1998, heute vor 25 Jahren, nimmt er sich das Leben. In seinem Abschiedsbrief schreibt er: „Schwul und eine Person des öffentlichen Lebens zu sein, ist hart.“
Die Reportage erschien erstmals im 11FREUNDE-Spezial „Rebellen“ 2013. Das Heft findet ihr hier.
Am Tag, als Justin Fashanu sterben wollte, spazierte er ein letztes Mal durch das Londoner East End. Vielleicht blickte er auf die Hinterhof-Werkstätten, den stillgelegten Bahndamm, in kaputte Fenster, in kaputte Leben. Sicher ist, dass er im Stadtteil Shoreditch von der Great Eastern in die Fairchild Street einbog, dann ein paar Meter ging und die Tür zur Nummer 1 öffnete. Hier befand sich damals die Gay-Sauna „Chariots“. Zeugen berichteten später, er sei gut gelaunt gewesen. Das war am 2. Mai 1998.